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Silvester – ein Genuss für alle!

Das neue Jahr einläuten: Damit Silvester für alle ein entspanntes Fest wird, gibt es hier Tipps für die Vorbereitung und Planung des letzten Abends im Jahr inklusive nachhaltiger Silvesterbräuche.

Eine Hand hält einen Sternspitzer vor dunklem Hintergrund hoch.
Foto: Kaique Rocha, Pexels

Weihnachten ist gerade vorbei, schon steht Silvester vor der Tür und möchte ebenfalls ausgiebig gefeiert werden. Rückt zu Weihnachten eher die Gemütlichkeit im Kreis der Familie in den Vordergrund, ist Silvester für viele eine Party mit Freunden, bei der das neue Jahr in ausgelassener Stimmung begrüßt wird.

Eine Party mit vielen Menschen bedeutet aber auch viele verschiedene Bedürfnisse: Vegetarisch oder vegan lebende Menschen, Gäste mit Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit – gar nicht so einfach, als Gastgeber bzw. Gastgeberin auf alle Rücksicht zu nehmen. Schön aussehen soll es dann auch noch und schmecken muss es unbedingt.

Wir haben hier für Sie einige Tipps für ein entspanntes Fest zusammengefasst.

Die Vorbereitung

Am besten, Sie fragen Ihre Gäste, sobald Sie mit der Planung beginnen, was sie (nicht) essen und trinken möchten. So fühlen sich Ihre Gäste bereits vorab wertgeschätzt und willkommen. Lassen Sie sich ruhig Tipps geben, wenn Sie sich bei einer Einschränkung nicht auskennen.

Ein Buffet mit kleinen verschiedenen Speisen und Häppchen ist eine gute Basis für die entspannte Vorbereitung. Suchen Sie sich Gerichte aus, die Sie vorbereiten können – so können Sie selbst den Abend auch richtig genießen. Wenn Sie mehr Gäste einladen wollen, als Sie fixe Plätze am Tisch haben, dann brauchen Sie Speisen, die im Stehen gegessen werden können. Rechnen Sie mit zwölf Snacks pro Person, wenn Sie ausschließlich Fingerfood anbieten. Dann sind Ihre Gäste garantiert satt.

Erhobene Weingläser werden zur Tischmitte geführt.
Foto: Cottonbro, Pexels

Die Vorspeise

Eine Suppe hat den großen Vorteil, dass sie bereits am Vortag vorbereitet werden kann. Gemüsecremesuppen passen für Vegetarier*innen ganz genauso wie für Menschen, die auch Fleisch essen. Verwenden Sie statt Milch oder Schlagobers Kokosmilch, dann bringt das nicht nur einen Hauch Exotik in das Gericht, sondern ist auch für Laktoseintolerante und Veganer*innen perfekt geeignet. Je nach Geschmack können Sie hier Kürbis, Mangold, Spinat, Broccoli oder Maroni verwenden. In kleinen Tassen serviert, lässt sich Suppe auch im Stehen gut löffeln.

Salate auf Getreidebasis lassen sich ebenfalls großartig vorab zubereiten. Sie schmecken sogar noch besser, wenn sie gut durchziehen können. Vermischt mit viel Gemüse und mit oder ohne Käse greifen hier auch Fleischliebhaber*innen gerne zu. Denken Sie dabei an Salate mit Couscous, Bulgur, Quinoa oder Reis. Die beiden letzteren passen auch, wenn jemand auf Gluten oder Weizen verzichten muss. Auch Salate auf Hülsenfrüchtebasis sind perfekt geeignet, beispielsweise ein lauwarmer Salat aus roten Linsen. Hübsch in kleine Gläser abgefüllt, sind sie – bunt wie die kleinen Hülsenfrüchte sind – ein großartiger Hingucker.

In Dips auf Gemüse- und Hülsenfrüchtebasis lassen sich neben Grissini und Co auch Gemüsesticks tauchen. Denken Sie dabei an Hummus, Linsenaufstriche, Aioli, Guacamole (Zitrone hier nicht vergessen, sonst ist die Avocado ziemlich schnell sehr unansehnlich) oder Kräuterpestos.

Eine Schale mit Linsensalat.
Foto: Eleonora Tuveri, iStock

ROTER LINSENSALAT

500 g Linsen, 1 rote Zwiebel, 4 Tomaten, 1 gelber Paprika, 1 Gurke, 1 Bund Minze

Linsen weichkochen und mit geschnittenem Gemüse vermengen. Dressing aus Olivenöl, Limettensaft, Salz und gemahlenem Kreuzkümmel mixen und mit dem Salat vermischen. Gut durchziehen lassen.

Die Hauptspeise

Kleine Stücke aus Blätterteig lassen sich perfekt vegetarisch oder mit Fleisch füllen. Beschränken Sie sich auf zwei Füllungen. Für eine vegane Variante achten Sie darauf, dass der Teig aus pflanzlichen Zutaten besteht und keine Butter enthält. Die Füllungen können Sie ebenfalls am Vortag zubereiten – dann nur mehr am Silvestertag füllen und ab in den Ofen! Aus Blätterteig lassen sich auch kleine Quiches zubereiten, die sich ebenfalls mit Fleisch, vegetarisch oder vegan füllen lassen.

Chili con/sin carne – ein Klassiker, der sich unkompliziert in größeren Mengen zubereiten lässt. Das Gleiche gilt auch für die obligatorische Gulaschsuppe zu Mitternacht. Auch diese lässt sich in beiden Varianten bereits am Vortag zubereiten. Profitipp: Ein Stück dunkle Schokolade oder eine kleine Menge Zimt gibt einen besonderen Geschmack. Toppings wie Avocadostreifen oder ein Klacks Sauerrahm machen die Gerichte frisch und cremig. Quinoa, Soja- oder Erbsenfaschiertes gibt dem Chili sin carne zusätzlich Substanz.

Wraps lassen sich nicht nur mit Fleisch füllen, sondern auch mit Gemüse, Getreide oder Falafel, wie die Kichererbsenbällchen heißen. Sollten unter Ihren Gästen Menschen mit Glutenunverträglichkeit sein, greifen Sie für alle der Einfachheit halber auf reine Maisfladen zurück. Anstatt in Teigfladen können Sie das Gemüse auch in Salatblätter einrollen. Besonders was her macht es, wenn Sie Currys in Tacos füllen. Dafür einfach Maisfladen in Muffinförmchen geben, Curry einfüllen und im Ofen knusprig backen.

Das Dessert

Ein veganes Mousse au chocolat auf Aquafaba-Basis (das ist die Flüssigkeit, in der die Kichererbsen aus Dose oder Glas schwimmen und die sich wie Eiklar schaumig schlagen lässt) schmeckt nicht nur Veganern. Fruchtsalate oder Fruchtspieße passen ebenso für fast alle Ernährungsrichtungen, Chia-Pudding im Glas wird Ihre Gäste begeistern, vegane Schokobrownies kommen ganz ohne Mehl aus und Früchtebällchen aus Trockenfrüchten sind eine wahre Augenweide.

Einige Stück Schokobrownies gestapelt.
Foto: Franzi Meyer, Unsplash

VEGANE SCHOKOBROWNIES

2 EL Leinsamen, 6 EL Wasser, 4 EL Datteln püriert, 150 ml Haferdrink, 200 g Zucchini, 100 g Haferflocken, 6 EL Kakaopulver, 1,5 TL Backpulver, 1 Packung Vanillezucker, 100 g Bitterschokolade

Zucchini reiben, in ein Sieb geben und gut auspressen. Leinsamen und Wasser in einem Standmixer pürieren, bis eine geleeartige Masse entsteht. Die Haferflocken in einer Küchenmaschine zu Mehl verarbeiten, alle trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben und vermischen.

Geriebene Zucchini, Leinsamen-Püree, Datteln und Haferdrink (nach Bedarf) dazugeben und mit dem Schneebesen zu einem Teig verrühren. Schokolade hacken und mit einem Löffel unter den Teig rühren.

Zum Schluss Teig in eine eckige Back- oder Auflaufform (ca. 15 x 20 cm) füllen und gleichmäßig verteilen. Brownies für ca. 35 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze backen. Danach gut abkühlen lassen und in 9 größere oder 12 kleinere gleichgroße Stücke schneiden.

Die Getränke

Viele wollen feiern, aber auch am nächsten Tag noch fit sein. Bieten Sie dieses Jahr unbedingt neben den Klassikern auch „Mocktails“ an. Die alkoholfreien Cocktails erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und das zu Recht. Auch die Auswahl an alkoholfreiem Sekt hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und bietet Qualität und Geschmack.

Ein roter Cocktail von oben. Das Glas hat einen Zuckerrand, auf einem Zahnstocher stecken vier Cranberries.
Foto: Invizbk, iStock

CRANBERRY-FIZZ-MOCKTAIL

90 ml Ginger Ale, 40 ml Apfelsaft, 40 ml Cranberrysaft, ½ Zitrone, 3 EL Zucker, ½ TL Zimt, Eiswürfel

Zucker und Zimt auf einem Teller vermischen. Dann mit einer Zitrone den Glasrand befeuchten und anschließend in die Zucker-Zimt-Masse eintauchen. Eiswürfel, die beiden Säfte und einen Spritzer Zitronensaft in das Glas füllen und mit Ginger Ale auffüllen.

Und was ist mit den Silvesterbräuchen?

Bleigießen ist gesetzlich verboten und Feuerwerke machen nicht nur die Tiere scheu, sondern sind auch im Sinne der Feinstaubbelastung immer mehr tabu. Doch welche Möglichkeiten gibt’s stattdessen?

Wachsgießen mit reinem Bienenwachs oder Wachs aus Pflanzenölen ist eine gesundheitlich unbedenkliche Variante zum Bleigießen. Weniger geeignet ist herkömmliches Kerzenwachs mit Paraffin. Wachsreste vom Adventskranz oder Christbaum lassen sich beim Wachsgießen gleich einer guten Verwendung zuführen. Erhitzen Sie diese auf einem Löffel über einer Flamme und gießen Sie das geschmolzene Wachs in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser. Da Wachs leichter ist als Blei, gießen Sie das Wachs von etwas weiter oben ins Wasser, als Sie es mit Blei gewohnt waren – dann werden die Formen weniger flach. Zinngießen ist ebenso eine gesundheitlich unbedenkliche Variante des Bleigießens.

Glückskeksorakel: Backen Sie selbst Glückskekse mit lustigen oder nachdenklichen Orakelsprüchen. Jeder Gast nimmt sich eines seiner Wahl. Der Spruch passt (meistens jedenfalls) und Spaß ist garantiert.

Probieren Sie dieses Jahr ein Gummibärchenorakel. Dafür werden fünf Gummibärchen aus einer Packung entnommen (am besten Bio-Gummibärchen) und Sie wissen alles über Ihre Zukunft! Je nach Reihenfolge und Farbe der Gummibärchen wird Ihr Jahr werden (www.gummibaerchen-orakel.ch).

Begrüßen Sie das neue Jahr mit Wunderkerzen und einem schönen Glas Sekt – mit oder ohne Alkohol.

Ein Brauch bleibt aber sicher – das ist der Mitternachtswalzer! Und den können wir getrost gemeinsam tanzen.

Astrid Laimighofer

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