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Welche Seifen und Cremes die Haut nicht reizen

Mehrmals täglich Hände waschen ist gerade in Corona-Zeiten gut für die Gesundheit. Weniger gut ist es für die Haut. Welche Seifen soll man verwenden?

Waschlappen, Seife und Handbürste.
Foto: Pezibär auf Pixabay

Ärzte empfehlen, sich zum Schutz vor einer Ansteckung, mehrmals täglich die Hände zu waschen. Das gilt besonders in Corona- aber auch in den jährlichen Grippezeiten. Dabei genügt es nicht, kurz Wasser über die Finger laufen zu lassen. Man muss sie schon mindestens 30 Sekunden lang mit Seife einschäumen.

Flüssig oder fest?

Coronaviren sind von einer Fetthülle umgeben, die von der Seife aufgebrochen wird und das Virus abtötet. Welche Seife man dazu verwendet, spielt keine Rolle. Ob flüssig, fest oder als seifenfreie Waschenlotion – alle wirken gleich gut. Für die Haut sieht es anders aus. Sie freut sich über milde Produkte, die sie nicht zu sehr austrocknen.

Feste Seife hat den Vorteil, dass sie ohne Verpackung und Konservierungsstoffe auskommt und auch kostengünstiger ist. Flüssigseifen im Spender sind zwar praktisch, aber Sie kaufen damit viel Wasser und außerdem Konservierungsstoffe, die zu Allergien und Hautirritationen führen können. Das Gel ist in Einweg-Kunststoff verpackt und lässt die Müllberge wachsen.

Konservierungsmittel und Duftstoffe meiden

Die Basis einer klassischen Seife bilden Fette. Üblicherweise werden Palmöl, Palmkernöl, Kokosöl, Olivenöl, aber auch tierische Fette wie Rindertalg verwendet. Wenn Sie Ihrer Haut etwas Gutes tun wollen, greifen Sie zu Naturseifen. Sie bestehen aus rein natürlichen Zutaten wie pflanzlichen Fetten, Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen. Im Gegensatz zu konventionellen Seifen und Duschgels bewahren Naturseifen ihren natürlichen Glyceringehalt und regulieren dadurch den Feuchtigkeitshaushalt der Haut positiv. Ein unverseifter Restölgehalt ist frei für die Haut verfügbar und pflegt diese schon beim Waschen.

Naturseifen gibt es von bekannten Natur- und Biokosmetik-Herstellern - achten Sie auf die Gütesiegel. Aber auch kleine Manufakturen und Einzelpersonen verkaufen Naturseife. Diese handgemachten Seifen sind oft nicht zertifiziert, aber dennoch empfehlenswert. Schauen Sie genau auf die Inhaltsstoffe und fragen Sie nach dem biologischen Anbau der Inhaltsstoffe. Naturseifen gibt es beispielsweise auf Märkten, in kleinen Bioläden, Weltläden, Naturkosmetik-Fachgeschäften, Haushalts- oder Geschenkartikel-Läden und in Onlineshops.

Palmkernöl sollten Sie vermeiden, denn für den Anbau auf Palmölplantagen wird hektarweise Regenwald zerstört. Ebenso haben Flüssigseifen, die desinfizieren, im Haushalt nichts verloren. Sie sind nur auf Anweisung von Arzten im Krankheitsfall zu verwenden.

Frau cremt Hände ein.
Copyright: Serghei Platonov/Istockphoto

Regelmäßig cremen beugt trockener Haut vor

Kennen Sie dieses unangenehme Gefühl? Kaum hat man sich die Hände gründlich gewaschen, beginnt die Haut zu spannen und schlimmstenfalls sogar zu jucken. Der Grund dafür ist, dass der Haut beim häufigen Waschen immer wieder Fett entzogen wird, was sie spröde macht. Dagegen hilft nur regelmäßiges Eincremen. Achten Sie auch hier auf Biokosmetik oder zertifizierte Naturkosmetik, damit Sie der Haut keine unnötigen Belastungen zuführen. Auf Mineralöl in der Creme können Sie verzichten. Natürliche Fette und Wachse wirken ebenso gut.

Ein besonderer Pflegetipp: Wenn Ihre Hände schon sehr strapaziert sind, können Sie sie mit einer Spezialmaske verwöhnen: Mit Sonnenblumenöl oder Mandelöl und Sheabutter eincremen, Handschuhe darüber ziehen und am besten über Nacht einwirken lassen.

Seife  und creme selber machen

Seife selber herzustellen ist für viele zu einer neuen Leidenschaft geworden. Man braucht allerdings einige Grundkenntnisse und spezielle Materialien. Die Anschaffung lohnt sich nur, wenn Sie ein neues Hobby darin sehen. Auf Märkten und in Onlineshops finden Sie auch viele selbstgemachte Produkte, in hübschen Formen, die man ohnehin gerne immer wieder kauft oder geschenkt bekommt.

Eine Creme selbst herzustellen ist jedoch relativ einfach. Probieren Sie es aus, mit diesem Rezept der Umweltberatug Wien:

Feuchtigkeitscreme selbst gemacht

Sie brauchen 100g Kokosfett, 25g Karotte, 25g Apfel, 4 getrocknete Rosenköpfe.
Das Kokosfett in einem Gefäß erhitzen. Die Karotte und den Apfel fein raspeln. Die Rosen zerkleinern und mit Karotte und Apfel vermischen. Karotte, Apfel und Rosen zum Kokosfett geben. Ca. ½ Stunde unter der Siedetemperatur erhitzen. Etwas abkühlen lassen, durch ein Feinsieb filtrieren und abfüllen.

Diese Hautcreme spendet Feuchtigkeit, nährt, beruhigt, vitalisiert, verbessert die Elastizität der Haut und enthält natürliche Antioxidantien. Für alle Hauttypen als Gesichts-, Hand- und Hautcreme geeignet. Haltbarkeit: gekühlt ca. 2 Monate.