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Kinder wünschen sich gesunde Eltern

Wirkungsvoller als viele Worte ist oft das Verhalten  von Eltern. Von Geburt an sind Sie das Vorbild Ihrer Kinder, ganz besonders, wenn es um das Rauchen geht.

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Pixabay Fotos_OLYMPUS IMAGING CORP. Pixabay Fotos_OLYMPUS IMAGING CORP.

Im Familienalltag übernimmt Ihr Kind Gewohnheiten und Werte. Vermitteln Sie Ihrer Tochter / Ihrem  Sohn persönliche Einstellungen z. B. indem Sie das  Rauchen konsequent ablehnen. Wichtig ist es auch,  niemals mit Kindern oder Jugendlichen gemeinsam zu  rauchen.  Ein Vorbild zu sein bedeutet nicht, keine Schwächen  zu zeigen. Kinder brauchen  keine perfekten Eltern, aber Eltern, die für eine achtsame und respektvollen Umgebung sorgen, in der das Kind über seine Gefühle, Sorgen und Ängste sprechen kann. Wenn in Ihrer Familie mit Problemen, Schwächen und Widersprüchen  offen und glaubwürdig umgegangen wird, lernt auch Ihr Kind schwierige Situationen zu bewältigen.

Kinder sind besonders gefährdet

Kinder reagieren besonders empfindlich auf die Giftstoffe im Tabakrauch. Ihr Körper befindet sich noch in der Entwicklung und ihre Organe, zum Beispiel die Lunge, können schnell schwer geschädigt werden. Kinder haben eine höhere Atemfrequenz und ihr Körper ist noch nicht genügend ausgereift, um Giftstoffe abzubauen; infolgedessen nehmen sie beim Passivrauchen die Schadstoffe des Tabakrauchs in deutlich höherer Konzentration auf als Erwachsene. So atmet ein Kind in einem verqualmten Raum pro Stunde so viele Schadstoffe ein, als würde es selber eine Zigarette rauchen. Würde es täglich mitrauchen, nähme sein Körper in kurzer Zeit das Gift von einigen hundert Zigaretten auf.

Bei jedem Kind, das in einem Raucherhaushalt aufwächst, lassen sich die entsprechenden Schadstoffe im Blut nachweisen.

Da sich diese Schadstoffe in Tapeten, Teppichen, Vorhängen und Möbeln festsetzen, bleiben sie auch nach intensivem Lüften noch lange in der Luft und werden eingeatmet. Dies gilt umso mehr, wenn auf kleinem Raum, zum Beispiel im Auto, geraucht wird. Hier ist die Konzentration der Schadstoffe aus dem Tabakqualm besonders hoch.

So vermeiden Sie, dass Ihr Kind mitraucht

Ein rauchfreies Zuhause ist der beste Schutz. Doch auch, wenn in der Familie noch geraucht wird, können Sie die Gefährdungen durch Passivrauchen deutlich vermindern.

  • Halten Sie auf jeden Fall die Räume, in denen sich Ihr Kind gewöhnlich aufhält, und das Schlafzimmer rauchfrei.
  • Noch besser ist, Sie versuchen, die gesamte Wohnung rauchfrei zu halten, da die Schadstoffe auch durch gutes Lüften nicht ganz entfernt werden können.
  • Auch Ihre Gäste sollten Sie bitten, in der Wohnung auf das Rauchen zu verzichten. Sie werden sicher Verständnis hierfür haben, wenn Sie Ihnen erklären, welche Schäden Tabakrauch bei Kindern verursachen kann.
  • Rauchen Sie grundsätzlich nicht im Auto, da die Schadstoffkonzentration hier durch den beengten Raum um ein Vielfaches erhöht ist.

Viele gute Gründe sprechen für ein Leben ohne Tabakrauch

  • Nichtrauchen lohnt sich für die Gesundheit des Kindes wie auch für die eigene Gesundheit, da es das Risiko für zahlreiche Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs, deutlich verringert.
  • Als gutes Vorbild verringern Sie zudem das Risiko, dass Ihre Kinder später ebenfalls zu rauchen beginnen.
  • Und nicht zuletzt: Sie sparen sehr viel Geld.

Hilfe auf dem Weg zum Nichtrauchen

Das Rauchfrei-Info-Portal der ÖGK bietet neben umfangreichen Informationen ein kostenloses Ausstiegsprogramm für Raucher an, das sich inzwischen schon vielfach bewährt hat.

Darüber hinaus steht Ihnen das Beratungstelefon zum Thema "Rauchfrei" unter der Telefonnummer 0800 810 013 Montag bis Freitag: 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr (Kostenfrei)

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