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Boden ist…

Vier Perspektiven auf den Boden

… Leben

Ein blonder Junge im Volksschulalter hockerlt in trockenem, felsigen Gelände vor einem Busch und hat einen Heuschreck auf der Hand sitzen, den er beobachtet. Sein T-Shirt ist genauso leuchtend grün wie das Insekt.
Paul, 9 Jahre alt, bei einer Excursion der Naturschutzakademie. Foto: Franziska Denner

– da drin leben ja die Tiere.

PAUL, 9 Jahre

… unsere Lebensgrundlage.

Stephan Pernkopf und Johanna Mikl-Leitner posieren gemeinsam für ein professionelles Foto vor weißem Hintergrund.
Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Land Niederösterreich. Foto: Philipp Monihart

Wir haben die Verantwortung, sorgsam mit ihm umzugehen. Zu seinem Schutz gilt in Niederösterreich ein strenges Raumordnungsgesetz, es gibt eine Bremse für Bauland-Widmungen und Entsiegelung wird mit dem Blau-gelben Bodenbonus gefördert. Das dient dazu, so wenig Boden wie möglich zu beanspruchen und trotzdem eine erfolgreiche Entwicklung des Landes zu garantieren, etwa wenn es um Wirtschaft, Arbeitsplätze oder auch um Wohnraum geht.

JOHANNA MIKL-LEITNER & STEPHAN PERNKOPF
Landeshauptfrau & LH-Stellvertreter, Niederösterreich

… das A und O des Lebens.

Elisabeth Koppensteiner posiert in einem üppig bewachsenem Garten, hinter ihr ranken sich verschiedene Gewächse um die Wette.
Elisabeth Koppensteiner MSc, Foto: Privat

In jeder Handvoll tummeln sich Milliarden Mikroorganismen, die organisches Material zersetzen, Nährstoffe freisetzen und Pflanzen gesund wachsen lassen. Fruchtbarer, gesunder Boden, der Wasser speichert, Pflanzen ernährt und das Ökosystem am Laufen hält – ihm sollten wir mehr Augenmerk schenken. Außerdem spielt sich im Boden Faszinierendes ab!

ELISABETH KOPPENSTEINER, GARTENleben

… einer meiner Lieblingsorte.

Ich lebe ja überall – im Himalaja-Gebirge findest du meine Verwandten genauso wie auf dem Grund des Indischen Ozeans. Auch wenn ich wie ein niedliches Gummibärchen aussehe, bin ich eines der widerstandsfähigsten Tiere unseres Planeten. Ich kann Jahrzehnte ohne Wasser auskommen und sogar im All überleben! Besonders gut gefallen mir aber Moosrasen oder die Laubstreu von Buchenwäldern, weswegen ich auch Teil des Edaphons, der Gesamtheit der Bodenlebewesen, bin.

Unter dem Rasterelektronenmikroskop vergrößerte Aufnahme eines Bärtierchens in etwa 50-facher Vergrößerung.
Ein Bärtierchen in etwa 50-facher Vergrößerung. Foto: Shutterstock/TajdidProtik

Nachdem meine Artgenossen meist zwischen 100 und 500 Mikrometer groß sind, zählen wir zur Mesofauna, wie auch Milben oder Springschwänze. Noch kleiner sind die Lebewesen von Mikrofauna und -flora: Einzeller wie Pantoffel- und Wimperntierchen, Bakterien, Mikroalgen und Pilze. Sie bauen ab, was wir in der Mesofauna, aber auch Tiere der Makrofauna, wie Asseln und Tausendfüßler, bereits zerkleinert haben. So werden Nährstoffe frei, die Pflanzen zum Wachsen nutzen können. Zur Makrofauna zählen auch Spinnen, Regenwürmer, kleine Schnecken und Insekten – alles, was größer als zwei Millimeter ist. Sie durchmischen und belüften den Boden zusätzlich auch. Alles, was noch größer ist, wie Maulwürfe oder Mäuse, gehört dann der Megafauna an. Das ist aber schon so groß, dass ich es mir kaum vorstellen kann!

Rund 25 Prozent aller Arten der Erde leben im Boden – schau bei uns vorbei!

BÄRTIERCHEN (Tardigrada)