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Sonnenschutz im Test

VKI-Test zeigt: günstige Produkte zählen zu den Besten. 13 von 16 Mitteln bieten zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlung, acht davon heimsten sogar ein sehr gutes Testurteil ein.

Ein Kind steht an einem Strand in der Sonne. Auf seine Schulter ist mit Sonnencreme eine Sonne aufgemalt.
Foto: Moyo Studio, iStock

Insgesamt 16 Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (30, 50 und 50+) haben der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und die Stiftung Warentest aktuell getestet: Das waren Mittel von Cetaphil Sun, Dado Sens, Das Boep, dm Alverde, Eau Thermale Avène, Eucerin, Garnier Ambre Solaire, La Roche-Posay Anthelios, Ladival, Lancaster, Lavera, Müller Lavozon, Nivea Sun, Rewe/Penny, Spar Medihelp Suncare und Speick Sun.

Von diesen bieten 13 Produkte zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlung, darunter auch jene Produkte, die zu den günstigsten zählen. Insgesamt wurden acht Produkte mit „sehr gut“, sowie drei mit „gut“ ausgezeichnet.

Drei Produkte (Speick Sun, Lavera Sensitiv Sonnenlotion und Das Boep Sonnencreme Sensitiv) schnitten jedoch mit „nicht zufriedenstellend“ ab, da sie den ausgelobten UV-Schutz nicht einhielten.

Für die Sonnenschutzmittel von Eucerin (Allergy Protect Sun Gel-Creme) und Müller (Lavozon Sonnenspray) gab es trotz zuverlässigem Schutz vor UV-Strahlung lediglich eine „durchschnittliche“ Bewertung, weil sie kritische Inhaltstoffe enthielten. In der Gel-Creme von Eucerin wird der UV-Filter Homosalat verwendet, der im Verdacht steht, das Hormonsystem zu beeinflussen. „Der Hersteller überschritt dabei zwar nicht die laut EU-Kosmetikverordnung erlaubten zehn Prozent“, betont VKI-Chemikerin Dr. Birgit Schiller, „aber sehr wohl die vom wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) für sicher gehaltene Höchstmenge von 0,5 Prozent.“ Der Spray von Müller enthielt vergleichsweise hohe Mengen an Benzophenon – womöglich als Folge einer Verunreinigung oder als Abspaltprodukt des UV-Filters Octocrylen. Die Datenlage ist derzeit noch dürftig, aber die Substanz steht im Verdacht, Krebs zu begünstigen. Der SCCS fordert von den Herstellern daher eine strenge Kontrolle. Benzophenon sollte in Sonnencremen nur im Spurenbereich enthalten sein.

Die ausführlichen Testergebnisse gibt es online unter www.konsument.at/sonnenschutzmittel22.