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Aktionsplan: Richtiges Verhalten auf Almen

Die Bundesregierung präsentiert den Aktionsplan mit mehr Eigenverantwortung für Almbesucher, Verhaltensregeln und einem Standard für die Weidewirtschaft.

Der tragische Zwischenfall mit einer Kuh und das Urteil am Landesgericht Innsbruck haben zu großer Verunsicherung bei Bauern und Alm-Besuchern geführt. „Bisher wurden bei Zwischenfällen die Tierhalter rechtlich stark in die Verantwortung genommen. Doch wenn man sich in der Natur bewegt, muss auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung an den Tag gelegt werden. Darum haben wir gemeinsam mit der Branche ‚10 Verhaltensregeln für Alm-Besucher‘ erarbeitet. Sie erklären, wie man sich richtig verhält, wenn man Weidetieren begegnet“, sagt Köstinger und verweist darauf, dass es damit erstmals bundesweit einheitliche Regeln für Touristen gibt. Weiters hat die Bundesregierung eine Gesetzesänderung in Begutachtung geschickt, die einen neuen Absatz im ABGB enthält, mit dem das Haftungsrecht geändert wird. „Auch gesetzlich wird die Eigenverantwortung der Alm-Besucher festgeschrieben, gleichzeitig schaffen wir Rechtssicherheit für unsere Bauern. Damit gibt es klare Regeln des Miteinanders, auf die sich Behörden und Gerichte künftig direkt beziehen können“, so Köstinger.

Almen als Wirtschafts-, Erholungs- und Naturraum absichern

Ziel der neuen Regelung sei, dass die Gäste ihre Zeit genießen und die BäuerInnen auf den rund 8.000 Almen ihrer Tätigkeit in gewohnter Art nachgehen können, bestätigt auch der Präsident der LK Österreich, Josef Moosbrugger: „Alle vier Punkte dieses Vorsorgepakets befinden sich in Umsetzung oder sind gar schon erledigt. Die ABGB-Änderung ist in Begutachtung, die Verhaltensregeln mit klaren Leitlinien für die Gäste liegen vor, der Standard für Tierhalter ist bereits bei den BäuerInnen eingelangt und die Versicherungslösungen wurden evaluiert.“  Mit diesen Vorkehrungen und Leitlinien könnten sowohl Almbauern als auch Gäste mit einem guten Gefühl in die neue Saison starten.“

Almen müssen frei zugänglich bleiben

"Berge und Almen müssen für die Bevölkerung frei betretbar bleiben. Der Ruf nach Sperren ist kontraproduktiv", sagt Alpenvereins-Präsident Andreas Ermacor. Aufklärung und Eigenverantwortung sollten vermehrt in den Mittelpunkt gestellt werden.

Auf www.sichere-almen.at stehen Infoblätter, Erklärvideo und Hinweistafeln für Besucher und Betriebe zur Verfügung.