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„Ewigkeits-Chemikalien“ in Kosmetik

DIE UMWELTBERATUNG und AK OÖ haben in 15 Kosmetik-Produkten PFAS-Verbindungen gefunden - und geben Tipps, wie man diese vermeiden kann.

Eine Creme und ein Fläschchen Serum stehen auf einem Tisch neben ihren Verpackungen. Sie sind ohne Marke.
Foto: Getty Images/Unsplash

Die stichprobenartige Untersuchung der 15 Kosmetikprodukte ergab: Per- und poly-fluorierte Alkylsubstanzen (kurz PFAS) fanden sich in Gesichtscremes, Gesichtsmasken und Make-up wie Lidschatten und Puder - und dabei auch in bekannten Markenprodukten.

PFAS wirken haut- und haarpflegend, sorgen für eine stabile Konsistenz und verbinden Fett und Wasser. Sie werden auch als Lösemittel oder reinigendes Tensid zugesetzt und sind in vielen weiteren Produkten wie den Beschichtungen von Regenjacken, Pfannen und Geschirr enthalten. 

Klingt ganz okay, ABER: Weil sie sehr widerstandsfähig gegen Hitze, Feuchtigkeit oder Chemie sind, sind sie nicht oder kaum abbaubar. Deshalb werden sie auch „Ewigkeits-Chemikalien“ genannt. Die europäische Chemikalienagentur ECHA hat verschiedene Untergruppen von PFAS als vermutlich krebserregend und reproduktionstoxisch eingestuft - sie können ungeborene Kinder im Mutterleib und Säuglinge über die Muttermilch schädigen.

Den ganzen Test gibt es hier.

Wie PFAS vermeiden?

  • Inhaltsstoffliste lesen: „Fluor“ deutet auf PFAS-Verbindungen hin. 
  • Noch besser hilft die App „ToxFox“ vom BUND Deutschland, Sie erkennt durch Einscannen des Barcodes, ob PFAS (oder auch hormonell wirksame Stoffe) im Produkt enthalten sind - sie hilft nicht nur bei Körperpflegeprodukten sondern lässt auch Schadstoffe in Kinderprodukten wie Malutensilien oder Spielzeugen auffliegen. Für Android oder iPhone.
  • Naturkosmetik und Biokosmetik enthält keine PFAS. Auf zertifizierte Labels achten.
  • Auch das Österreichische Umweltzeichen oder das EU-Ecolabel auf Kosmetikprodukten garantiert, dass keine PFAS-Verbindungen enthalten sind.
  • Kosmetik selbermachen, dann weiß man genau, welche Stoffe im Produkt sind. Die Umweltberatung gibt hier dazu Anleitungen. Sie hat ebenso eine hilfreiche Broschüre zur Vermeidung von PFAS herausgegeben.