Die besten Märkte für DIY-Fans
Mit Liebe handgemacht, erfolgreich in den Verkauf gebracht: Tipps für DIY-Fans zum Bummeln, Kaufen oder Feilbieten.
Verdammt, der Keller ist schon wieder voll mit Seifen, aus den Kisten quellen gehäkelte Hauben und sogar die Verwandten haben längst genug von Armbändern und Ketten. Wer sein kreatives Hobby liebt, muss sich früher oder später mit der Frage beschäftigen: wohin mit dem ganzen Zeug? Wegwerfen? Viel zu schade. Verschenken – aber an wen? Bleibt also nur noch das Verkaufen. Zum Beispiel über das Internet.
Unkompliziert im Internet verkaufen
Die Produktivität der DIYler machen sich einige Onlineplattformen zunutze und helfen Handgemachtes professionell anzubieten. Als Selbermacher erspart man sich dadurch die Investition in einen eigenen Onlineshop und profitiert von der Bekanntheit der Plattform. Die Anmeldung ist einfach, in ein paar Klicks ist das Angebot online. Wird das Produkt gekauft, geht ein Teil der Verkauferlöse an die Plattform, auch für das Einstellen von Angeboten können Gebühren anfallen. Das sollte bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden. Daher unbedingt vorab das Kleingedruckte lesen! Meist muss der Versand selbst organisiert werden, das heißt, es fallen zusätzlich Kosten für Verpackung und Transport an. Wer groß ins Geschäft einsteigen möchte, muss dafür ausreichend Zeit einplanen.
Mietshops und Märkte
Außerhalb des Internets gibt es viele Möglichkeiten, seine Produkte zu verkaufen. Ulrike Eckerstorfer aus Wien will nicht alleine in ihrem großen Geschäftslokal sein und vermietet daher Verkaufsfläche an andere. „Den richtigen Platz zum Verkaufen zu finden, braucht manchmal etwas Zeit und Ausdauer. Ich glaube, man muss verschiedene Verkaufswege versuchen, um den Richtigen für sich zu finden“, erzählt Eckerstorfer.
Ein Sprungbrett könnten Märkte sein. Neben klassischen Kunsthandwerksmärkten boomen Designmärkte für junge Kreative. Edelstoff, Feschmarkt oder WAMP zählen zu den heimischen Platzhirschen. Wer als Aussteller mitmachen möchte, bewirbt sich online. Ausgewählt wird nach Design, Individualität und handwerklicher Qualität. Die Miete variiert je nach Standgröße, die kleinste Einheit kostet meist zwischen 100 und 150 Euro. Tisch, Strom oder Kleiderstange wird extra verrechnet.
Vorsicht!
In Österreich ist die Erzeugung von kunstgewerblichen Zier- und Schmuckgegenständen ein freies Gewerbe, das jeder anmelden kann. Wer mit seinen gestrickten Socken nur einmal auf den Adventmarkt geht, braucht kein Gewerbe. Sobald aber Marktteilnahme und Internetverkäufe regelmäßig mit Gewinnabsicht stattfinden, ist die Anmeldung ein Muss. Künstler und häusliche Nebenbeschäftigung wie Brotbacken sind ausgenommen, Kunsthandwerk allerdings nicht. Daher nehmen einige Märkte nur Aussteller mit Gewerbe.
Naturkosmetik darf nicht von jedem verkauft werden. So ist zum Beispiel für den Seifenverkauf ein Gewerbeschein und eine bestimmte Ausbildung vorzuweisen. Werden festgesetzte Einkommensgrenzen überschritten, flattert eine Nachzahlung von Finanzamt oder Sozialversicherung ins Haus. Um „böse“ Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt sich vor dem Verkaufstart eine kostenlose Beratung bei der Wirtschaftskammer.
Online stöbern
Produkte aus der ganzen Welt: www.etsy.com
Onlinemarktplatz für Produkte und Dienstleistungen: www.ezebee.com
Läden & Märkte
Shopfläche in Wien mieten: www.mein-design.org.
WAMP-Designmarkt, mehrmals im Jahr vor dem Museums Quartier Wien: www.wamp.at.
Feschmarkt in Wien und Graz mit Festivalcharakter: www.feschmarkt.info.
Edelstoff im Frühjahr und Herbst in Wien, plus einmal in Graz und Klagenfurt: www.edelstoff.or.at.
Kunsthandwerksmarkt Weissensee: www.weissensee.com.
Kunsthandwerksmarkt Gmünd: www.stadtgmuend.at.
Autorin: Anita Arneitz
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