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Deos ohne Aluminium

Aluminiumsalze stehen unter Verdacht, der Gesundheit zu schaden. Zu diesen Deos können Sie bedenkenlos greifen.

Auftragen eines Deos an der Achsel einer Frau
thinkstockphotos/george Doyle

Aluminiumchlorid wird unter anderem in Deos eingesetzt, welche die Schweißbildung verhindern, sogenante Antitranspirantien. Es wirkt adstringierend, was die Schweißproduktion vermindert. Nun werden Aluminiumsalze in Zusammenhang mit Brustkrebs genannt und sollen das Alzheimer-Risiko erhöhen.

Die Universität Genf hat die Einwirkung von Aluminiumsalzen auf Brustzellen im Labor untersucht. Die Forscher konnten zeigen, dass in Deodorants enthaltene Aluminiumsalze Brustzellen schädigen. Das legt den Verdacht nahe, dass die Verwendung von Deodorants das Brustkrebsrisiko erhöhen könnte. Ein Zusammenhang, über den schon seit einigen Jahren diskutiert wird, vor allem auch deshalb, weil Brustkrebs oft nahe der Achselhöhle entsteht. Bei Frauen, die an Brustkrebs erkrankten, wurde in einer Untersuchung erhöhte Aluminiumwerte in der Nähe der Brust, Brustdrüsen und Achselhöhlen gefunden. Allerdings gibt es keine Studie, welche eindeutig den Zusammenhang bestätigt. Ebenso beweist keine epidemiologische Studie, dass Aluminium das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken.

Europäische und amerikanische Gesundheitsbehörden vertreten weiterhin die Ansicht, dass Aluminiumhaltige Deos ungefährlich sind. Auch die Genfer Forscher schreiben im "Journal of Applied Toxicology", ihre Arbeit sei kein Beweis für eine karzinogene Wirkung von Aluminium. Allerdings ist damit auch nicht die Unschädlichkeit von Aluminium bewiesen.

Zwar geben Institute, wie die Agentur für Ernährungssicherheit AGES, leichte Entwarnung. Die AGES rät aber im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes davon ab, aluminiumhältige Kosmetika auf frisch rasierte Achselhöhlen aufzubringen.

Empfehlenswert: Naturkosmetik mit Gütesiegel

Naturkosmetika, die mit den NaTrue-Label, dem BDIH Siegel oder dem Austria Bio Garantie Siegel ausgezeichnet sind, enthalten keine Aluminiumchlorhydrate. Vermeiden Sie auch Deo-Kristalle. Diese basieren auf  Alunit oder Alaun, das chemisch gesehen ein Kalium-Aluminium-Sulfat ist und ebenfalls zu den Aluminiumsalzen zählt.

Diese Deos enthalten kein Aluminium:  Liste zum Download

Autorin: Annemarie Herzog