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Wie gesund ist Sturm?

Maria Christine Schweighofer, Ernährungsexpertin, gibt Antwort.

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Pixabay

Der Sturm ist das Übergangsprodukt des Traubensaftes zum Wein. Die Weinhefe baut den Fruchtzucker aus den Trauben zu Alkohol um. Dabei entstehen CO2 und Aromastoffe. Durch die Gärung ist der Sturm stark mit Hefe angereichert und enthält dadurch v.a. viele B-Vitamine. Die Hefe und die enthaltenen Ballaststoffe der Trauben regen die Verdauung an, was nach dem Genuss von zu viel Sturm unangenehm wirken kann.

Durch den hohen Zuckergehalt, ist Sturm sehr süß und enthält 3-5 Vol% Alkohol. Neben dem Alkohol, dem in geringen Mengen auch positive Effekte für das Herz -Kreislauf-System zugeschrieben werden, Hefe- und Milchsäure-Bakterien, sind alle Inhaltsstoffe der Trauben noch vorhanden. Hervorzuheben sind dabei Vitamine (v.a. B-Vitamine und Vitamin C) und Polyphenole. Diese sind Farbstoffe, die eine günstige Wirkung auf Herz und Gefäße haben. Zahlreiche Inhaltsstoffe des Traubensaftes und des Sturms wirken antientzündlich und antioxidativ. Das nur in roten Trauben vorkommende Resveratrol kann Entzündungen vorbeugen und den Cholesterinspiegel verbessern, also "schlechtes" LDL-Cholesterin senken und "gutes" HDL-Cholesterin erhöhen.

Ein Trinkritual besagt, dass mit Sturm nicht zugeprostet werden darf, sondern - das Glas in der linken Hand haltend - "Mahlzeit" gewünscht wird. Insgesamt ist Sturm (in Deutschland auch Blitzer, Sauser, Brauser, Federweißer, Staubiger) eine Bereicherung für Gaumen und Gesundheit. "Mahlzeit" beim Ausprobieren!