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Bio-Tofu: großteils "gut"

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 16 geräucherte Produkte getestet - die meisten Produkte konnten mit einem guten Ergebnis beurteilt werden.

Drei Tofuwürfel auf einem Holzspieß vor dunkelgrauem Hintergrund.
Foto: bageta0123/Pixabay

Tofu ist vielseitig einsetzbar, eiweißreich und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 16 geräucherte Produkte getestet. Untersucht wurden unter anderem der Gehalt an Salz, Kalzium und Schadstoffen sowie der Geschmack. Erhoben wurde zudem die Herkunft der Sojabohnen bzw. Kichererbsen und ob die getesteten Bio-Produkte auch tatsächlich gentechnikfrei sind. Insgesamt wurden 2 „sehr gut“, 13 „gut“ und 1 „durchschnittlich“ vergeben.

Meist günstiger Nutri-Score

„Grundsätzlich ist Tofu ein sehr empfehlenswertes Lebensmittel. Das gilt in der Regel auch für Räuchertofu. Er ist eine wertvolle Eiweißquelle, liefert Ballaststoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Kalzium. Dabei ist er kalorienarm und lässt sich sehr vielseitig verwenden, sowohl in gekochten Gerichten als auch roh“, erläutert VKI-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck. Die Mehrheit der Proben im Test erzielte einen günstigen Nutri-Score von „A“ oder „B“. Stark geräucherte Produkte können aber auch einen höheren Salz- bzw. Fettgehalt aufweisen. Das war bei 5 Produkten der Fall, die einen Nutri-Score von „C“ bzw. „D“ erhielten. „Auch wenn die stark salzhaltigen Produkte im Rahmen der Verkostung besonders goutiert wurden – insbesondere von Tester:innen, die selten Tofu essen – sollten diese nur sehr sparsam zum Einsatz kommen, etwa als Speckersatz zum Würzen“, ergänzt Birgit Beck.

Erfreulich auch das Ergebnis hinsichtlich Schadstoffe: „Hier gab es kaum etwas zu bemängeln und wenn, dann nur in geringen Mengen“, so Beck. „Die Gesamtkeimzahl war zudem bei allen Produkten unbedenklich.“

Gentechnik- und regenwaldfrei

Rund 40 Prozent der Sojabohnen-Anbauflächen in Österreich werden biologisch bewirtschaftet, das ist der höchste Bio-Wert innerhalb der EU. Wie die Untersuchung des VKI zeigt, greifen die Produzenten von Bio-Räuchertofu auch hauptsächlich auf die heimischen Pflanzen zurück. Mehr als die Hälfte der Produkte wurde laut Kennzeichnung aus österreichischen Sojabohnen erzeugt, bei 5 Produkten sind es Sojabohnen aus anderen europäischen Ländern. Nur 2 Hersteller („Natürlich für uns“ und „Feelgood“) machten keine Angabe zur Herkunft der Sojabohnen. Gentechnikverändertes Soja konnte in den getesteten Produkten nicht nachgewiesen werden – dieses ist in der biologischen Landwirtschaft zudem verboten.

„Auch klimatechnisch ist Tofu ein Leichtgewicht“, erklärt Birgit Beck abschließend. „Für die Produktion von einem Kilo Tofu wird nur rund ein Kilo Treibhausgase ausgestoßen, bei Geflügel und Schweinefleisch sind es 3,5 Kilo, bei Rindfleisch die 13-fache Menge.“

Alle Details zum Test: ab 27.04.2023 im Magazin KONSUMENT und ab sofort auf www.konsument.at.