Schimmel? Hausmittel wirken
Der KONSUMENT hat 20 Produkte zur Schimmelbekämpfung getestet. Unter 12 „guten“ sind auch drei Hausmittel
Schimmel ist nicht nur hässlich, sondern auch gesundheitsschädlich. Eine hohe Konzentration von Sporen in der Luft kann die Schleimhäute sowie das Nerven- und Immunsystem angreifen. Symptome sind Müdigkeit, Migräne, Hautekzeme, tränende Augen, Niesen, Schnupfen, Husten bis hin zu Asthma. Besonders für Kinder, ältere und kranke Menschen
sowie Allergiker können Schimmelpilze eine ernsthafte Gefahr darstellen. Eine gründliche Reinigung und Vorsorge sind deshalb besonders wichtig.
Der KONSUMENT hat 20 Mittel zur Schimmelbekämpfung getestet, darunter sowohl Sprays als auch Lösungen. Das positive Ergebnis: Alle geprüften Produkte töteten Pilze ab, ihre Wirkung wurde als „gut“ oder „sehr gut“ bewertet.
Das weniger positive Resultat: Einige Mittel mit Hypochlorit (bzw. anderen Fungiziden) bekämpfen nicht nur Sporen,
sondern belasten auch die Atemwege der Anwender. Die bessere Wahl sind hier „gute“ Produkte mit weniger Nebenwirkung, informiert die Zeitschrift KONSUMENT in ihrer Märzausgabe. Auch günstige „Hausmittel“ wie Brennspiritus, Wasserstoffperoxid oder Isopropylalkohol können Schimmelpilz in der Wohnung zuverlässig entfernen.
Auch Hausmittel wirken direkt und sofort
Bewährte Hausmittel wie Brennspiritus, Isopropylalkohol und Wasserstoffperoxid gibt es in Drogerien und Apotheken oft schon für wenig Geld. Brennspiritus und Isopropylalkohol wirken direkt und sofort. Danach verflüchtigen sich die Alkohole. Wasserstoffperoxid verwandelt sich in Wasser und Sauerstoff. Um einen besseren Effekt zu erzielen, sollten derartige Mittel mindestens zweimal auf die befallenen Stellen aufgetragen werden.
Unter den Marken-Schimmelentfernern schnitten die geprüften Produkte von Genius Pro, Mem und Hornbach insgesamt am besten ab. Im Vergleich zu den meisten Hausmitteln kommen sie allerdings deutlich teurer: 500 ml kosten jeweils zwischen sieben und acht Euro.
Nachhaltige Schimmelentfernung durch Ursachenbekämpfung
Schimmelbefall in der Wohnung bedeutet zunächst, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Sie sollte möglichst unter 55 Prozent liegen. Damit sich entfernte Schimmelflecken nicht erneut ausbreiten, sollten Wände trocken und warm gehalten werden. Gleichzeitig ist es wichtig, auf ausreichend Luftzirkulation zu achten (empfohlen wird drei- bis viermal täglich Stoßlüften). An Problemstellen kann auch der Einsatz von Anti-Schimmel-Farben helfen.