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Schichtwechsel für Wand und Boden

Nachdem das Haus erfolgreich saniert worden ist, geht es an die Neugestaltung der Wohnräume. Lesen Sie dieses Mal, worauf es dabei besonders ankommt.

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Für das Raumklima ist nicht nur die Wand verantwortlich, sondern auch Böden und Möbel, sogar die Vorhänge leisten ihren Beitrag dazu. Kunststoffe und Kunstfasern mögen zwar ganz schön aussehen, doch ein gesundes Raumklima l&# Patrizia Tilly / Fotolia

Wohnräume zu sanieren ist eine sensible Angelegenheit. Hier steht das ganz persönliche Lebensumfeld im Mittelpunkt, mit den individuell sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der Bewohner. „In meine Beratungen kommen immer wieder Kunden, die schon seit Jahren mit der Wohnsituation nicht zufrieden sind,“ erzählt Umweltberater Ignaz Röster aus der Praxis. "Meist wissen sie, wie sie die Situation verbessern könnten, welche Räume sie lieber woanders hätten, wie das Leben praktischer funktionieren könnte, aber der Mut zur Veränderung fehlt dann doch." Nehmen sie Ihre Wünsche ernst, Schließlich geht es um Ihr Leben, das Sie sich angenehmer gestalten können.

Wenn Sie mit der Raumaufteilung nicht zufrieden sind, ist bei einer Sanierung der richtige Zeitpunkt für Veränderungen. Räume, in denen man sich bevorzugt aufhält, wie Wohnzimmer, Küche und Kinderzimmer sollten hell sein und im Süden und Westen liegen. Schlafzimmer und Nebenräume im Osten oder Norden. Manche Zwischenwand kann auch entfernt werden, was die gesamte Wohnsituation großzügiger macht. Ziehen Sie eine außen stehende Person bei oder einen Planer. Oft hat sich das Gewohnte so im Kopf verfestigt, dass man sich schwer tut, Neues zu entwickeln.

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Egal für welche Farben, Lacke, Öle sie sich bei der Renovierung Ihrer Wohnung entscheiden, ob künstliche oder natürliche Produkte: Alle geben Lösungsmittel oder Stoffe ab, die so gut wie möglich weg gelüftet werden m Istockphoto

Neue Installationen
Bevor Sie zum Malerpinsel greifen, kontrollieren Sie die Elektroinstallationen. Diese entsprechen bei alten Häusern zumeist nicht dem heutigen Standard. Röster: „Manchmal sind die Drähte einfach kreuz und quer in der Wand verputzt , Erdungsdrähte fehlen komplett und vieles mehr. Oft sind in einem Raum gerade einmal ein Lichtschalter und eine Steckdose zu finden. Das entspricht heute keineswegs dem technischen Standard und ist obendrein auch noch gefährlich.“ In so einem Fall empfiehlt sich, die komplette Installation zu erneuern. Das gilt übrigens auch für alte Wasserleitungen, die früher mit Bleirohren ausgeführt wurden. Die sollten durch Kunststoffrohre ersetzt werden.

Neue Wände
Viele Wohnungen wurden vor allem in den 1970er und 80er Jahren mit Tapeten zugeklebt. Von modisch-geschmackvoll à la Edmund Sagbauer über Urlaubstraum am Südseestrand bis natürlich-öko mit Juteelementen war so ziemlich alles dabei, was wir heute eher als historische Verirrung kollektiven Geschmacks bezeichnen würden. „Unabhängig von der dekorativen Ausprägung - Tapeten sind nicht mehr zeitgemäß“ meint auch Röster. Wenn man die Wände neu ausgestalten möchte, müssen die leidigen Papierfetzen erst einmal runter.