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Ostern - das älteste christliche Fest

Bunt bemalte Eier, geschmückte Ostersträuche und viele Osterrituale, doch was hat es mit diesem fröhlichen Fest auf sich?

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Das Osterfest gehört zu den zentralen Festen der Christenheit: Nicht der Tod, nicht die Macht der Verhältnisse, nicht die Ungerechtigkeit der Welt haben das letzte Wort (so sehr sie oft auch zu triumphieren scheinen), das allerletzte Wort behält sich immer noch Gott selber vor. Daraus resultiert die christliche Hoffnung, die mit der überwindenden Kraft Gottes rechnet, die höher ist als alle Vernunft und die gegen alle Logik des Augenscheins selbst göttliche Überraschungen nicht ausschließt. Christliche Hoffnung kann sehr oft eine Hoffnung trotzdem sein. Zum Zeichen dieser befreienden Kraft wurde das Osterei: Ursprünglich rot, sollte es die Blutstropfen Christi symbolisieren, durch deren Schale sich aber ein Küken den Weg ins Leben und in die Freiheit bahnen kann, indem es das Gefängnis seiner Schale sprengt.

Seit 1091 beginnt der Osterfestkreis am Aschermittwoch mit einer vierzigtägigen Buß- und Fastenzeit, die am Karsamstag endet. Die Karwoche trägt auch die Bezeichnung Heilige Woche und nimmt ihren Anfang am Palmsonntag, als Jesus in Jerusalem einzog. Der Gründonnerstag ist der Tag des letzten Abendmahls, am Karfreitag starb Jesus in der 15. Stunde des Tages am Kreuz. Der Karsamstag ist der Ruhe im Grab gewidmet. Am Ostersonntag ist Christus von den Toten auferstanden und zeigte sich am Ostermontag seinen Jüngern.

Traditionen

Vor dem Palmsonntag werden Palmbuschen gebunden, die  traditionell aus sieben verschiedenen heimischen Pflanzen bestehen. Am Palmsonntag werden die Palmbuschen beim Umzug durch den Ort von den Kindern getragen und vom Pfarrer in der Kirche geweiht. Zuhause geht man anschließend dreimal mit den Palmbuschen um das Haus und steckt sie dann ins Gemüsebeet, wo sie für eine gute Ernte sorgen sollen. Oder man steckt ihn in der Küche in den Herrgottswinkel wo er das Haus uns seine Bewohner*innen beschützen soll.

In der Karwoche widmet man sich einer weiteren Tradition –  dem Färben der Ostereier. Der Verzicht auf tierische Produkte umfasste früher auch Hühnereier. Da die Hennen aber auch in der Fastenzeit fleißig Eier legten, wurden diese gesammelt und gekocht, um sie haltbar zu machen. Man färbte sie mit den Schalen von Zwiebeln, roten Rüben oder Spinat und ließ sie beim Ostergottesdienst in der Kirche weihen. Auch heute noch wird diese einfache und umweltfreundliche Technik Ostereier zu färben in vielen Familien verwendet.

Warum Eier verstecken?

Früher schenkten sich die Menschen zum heidnischen Frühlingsfest Ostara verzierte und gefärbte Eier. Als sich das Christentum als Religion durchsetzte, verboten einige Bischöfe diese Tradition. Darum fingen die Menschen an, die Eier auf einem Feld zu verstecken. Und ließen Freunde und Verwandte danach suchen. Dieser Brauch ist bis heute geblieben.

Woher kommt der Osterhase?

Dafür gibt es mehrere Thesen:

  • Eine Erklärung besagt, dass der Hase das Symbol der Fruchtbarkeitsgöttin Eostre war, weil er sich schnell vermehrt.
  • Er gilt auch als Symbol von Wiedergeburt und Auferstehung.
  • Mit der Ausbreitung des Christentums zu Ostern bot sich der Hase deshalb als Oster-Symbol an.
  • Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Osterhase zum ersten Mal richtig erwähnt.