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Öl: Woran erkennt man hochwertige Öle?

Kalt gepresse Öle sind reich an Nährstoffen. Woran Sie Qualität erkennen und wie Öl richtig gelagert wird.

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Foto: Thomas Vogel/Istockphoto Thomas Vogel/Istockphoto

Tipps:

  • Kalt gepresste Pflanzenöle enthalten durch ihre schonende Zubereitung viele natürliche Inhaltsstoffe wie hochwertige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Aromastoffe. Die kalt gepressten Öle eignen sich jedoch nicht zum Erhitzen, weil wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen und gesundheitsschädliche Substanzen gebildet werden können.
  • Neben regionalen Spezialitäten wie Kürbiskern-, Mohn- oder Traubenkernöl sind u.a. Weizenkeimöl, Distelöl und Wallnussöl zu empfehlen, da diese Öle zusätzlich zu ihrem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren auch reich an Vitamin E sind.
  • Ein Großteil der Speiseöle wird durch Heißpressung bzw. Extraktion mit Lösungsmitteln und anschließender Raffination gewonnen. Die so hergestellten Öle sind weitgehend frei von Schadstoffen. Warm gepresste Öle sind billiger, weisen jedoch in der Regel verminderte Vitamingehalte auf und lassen den für die jeweilige Pflanze typischen Eigengeschmack vermissen.
  • Bei Ölen mit der Bezeichnung „Tafelöl“, „Pflanzenöl“, „Salatöl“ oder „Speiseöl“ handelt es sich meist um Ölmischungen.
  • Licht und Wärme beschleunigen den Abbau von Vitamin E. - deshalb Öle immer dunkel und kühl aufbewahren. Wird das Öl unter 7°C kalt, kommt es zu Ausflockungen, ohne Qualitätsbeeinflussung. Bei Zimmertemperatur wird es wieder klar.


Wie erkenne ich hochwertiges Olivenöl?

  • Bei höchster Qualitätsstufe lautet die Bezeichnung am Etikett “Natives Olivenöl extra”. Dieses Öl enthält weniger als 1% freie Fettsäuren, die einen unangenehm kratzigen Geschmack bewirken. Kaltgepresstes Olivenöl ist - anders als andere kaltgepresste Pflanzenöle - wegen seines geringen Linolsäuregehaltes auch zum Braten und Dünsten geeignet.
  • Auch “Natives Olivenöl” ist kaltgepresst, enthält jedoch bis zu 2% freie Fettsäuren.
  • Ist ein Öl nur als “Olivenöl” gekennzeichnet, darf raffiniertes Öl zugesetzt werden. Bei der Raffination wird das Öl meist mit Phosphorsäure entschleimt, mit Natronlauge entsäuert, gebleicht und zuletzt mit Wasserdampf bei 200°C desodoriert. Vitamine und Aromastoffe werden dabei zerstört.
  • Olivenöl enthält zu rd. 70% die einfach ungesättigte Fettsäure Ölsäure, die Cholesterin senkt, ohne dabei das “gute” HDL zu reduzieren. Weitere Inhaltsstoffe in hochwertigem Olivenöl wirken blutdrucksenkend und sollen Krebs vorbeugen.