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Wunderlinge: Natur vor Schönheit

Verschwendung vermeiden: REWE  bringt unter der Eigenmarke "Wunderlinge" Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern in Österreichs Supermärkte.

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Krumme Gurken, zweibeinige Karotten oder kleine Erdäpfel landen bisher meist auf dem Mist, bevor sie überhaupt in den Handel kommen. (Foto: Markus Stach/Pixelio.de) Markus Stach/Pixelio.de

REWE  bringt unter der Eigenmarke "Wunderlinge" als erster heimischer Lebensmittelhändler Produkte mit Schönheitsfehlern in Österreichs Supermärkte.  Mit Hilfe der Aktion soll ein noch stärkeres Bewusstsein für die Qualität von heimischen Lebensmitteln  geschaffen und ein Gegenmodell zur Wegwerfkultur entwickelt werden. Die qualitativ einwandfreien Produkte, deren Aussehen vom herkömmlichen Schönheitsbild abweicht, werden zu einem günstigeren Preis als herkömmliches Obst und Gemüse anlassbezogen und je nach Verfügbarkeit angeboten.  Äpfel, Karotten und Erdäpfel werden – so wie natürlich gewachsen – als erste Produkte ab Ende September bei BILLA, MERKUR und ADEG erhältlich sein.

„Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema und wollen ausloten, wie sehr unsere Kunden an Ware mit optischen Makeln interessiert sind. Unser Ziel ist es, künftig einen größeren Teil der Ernte zu verwerten. Das Beispiel von Coop in der Schweiz hat uns in unserem Vorhaben bestätigt, auch österreichischen Konsumenten nicht normkonformes Obst und Gemüse mit einer eigenen Marke zugänglich zu machen“, so Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG.

Kewin Comploi, Nachhaltigkeitsexperte bei GLOBAL 2000, begrüsst die Aktion: „Angesichts des weltweiten Hungers ist es nicht nur moralisch verwerflich, genießbare Lebensmittel wegzuwerfen; jede Gurke und jede Karotte verbraucht bei ihrer Entstehung Ressourcen wie beispielsweise Wasser oder Diesel. Werden Lebensmittel weggeworfen, war dieser Ressourceneinsatz für die Katz! Auch der Pestizid-Einsatz für makelloses Gemüse ist hoch – und das ist schlecht für die Umwelt und die KonsumentInnen.“

Nun sind auch die anderen Handelsketten aufgefordert diesem Beispiel zu folgen. Ebenso müssen die KonsumentInnen mitspielen und zur "hässlichen" Karotte greifen.