zum Inhalt springen

Mikroplastik in Kosmetik

Mikroplastik in Kosmetikprodukten belastet Gewässer, Tiere und den Menschen. Diese Produkte sollten sie meiden.

fotolia_smileus_12966153_m_zahnpaste
Fotolia/smileus

Viele Teile der Meeresküsten sind mit Plastikgegenständen verschmutzt. Es sind unsere Gebrauchsgegenstände, Flaschen, Tragetaschen und vieles mehr. Sie gelangen unbedacht ins Meer und werden an den Küsten wieder angeschwemmt. Oder sie bilden große "Plastikinseln" im Meer, wenn sie von der Strömung gehalten werden.

Diese Plastikgegenstände sind offensichtlich. Weniger offensichtlich sind jedoch die mikroskopisch kleinen Plastikpartikel, mit weniger als fünf Millimetern. Diese enstehen als "sekundäres Mikroplastik" durch den Zerfall größerer Kunststoffteile durch die Einwirkung von Sonne, Wind und Wellen.

Doch Mikroplastik wird für die Kosmetikindustrie auch "primär" hergestellt. Dieses feine Plastikgranulat findet sich in Peelings, als Massageperlen in Duschgelen sowie in Zahnpasten. Derzeit ist eine Filterung in Klärwerken noch nicht möglich, wodurch das Mikroplastik aus den Haushalten ungehindert in das Meer gelangt.

Mikroplastik ist zwar fast unsichtbar, birgt aber dennoch große Risiken. Der BUND Deutschland schreibt: "Diese Plastikteilchen ziehen Umweltgifte an, werden von Meeresorganismen gefressen und sind nicht wieder aus der Umwelt zu entfernen."  Mikroplastik wurde in Seehunden, Fischen, Muscheln und kleineren Organismen nachgewiesen, die es mit ihrer Nahrung aufnehmen. Einmal in den Organismus aufgenommen, kann das Mikroplastik nicht mehr ausgeschieden werden. Das nicht abgebaute Plastik und Schadstoffe, die sich im Gewebe ansammeln, werden so Teil der Nahrungskette und gelangen hierüber in den menschlichen Körper. Über die Auswirkungen auf den Menschen ist bisher nur wenig bekannt.

Der BUND  Deutschland hat auf Bund.net eine Produktliste von Kosmetika und Reinigungsmitteln veröffentlicht, die Mikroplastik enthalten (PDF)