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Im Gespräch mit unseren LeserInnen Dezember 2014

Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung zu einem Artikel aus der aktuellen Ausgabe oder zu einem Thema, das Sie besonders bewegt.

Zwei - Klassen - Bahn

Heinrich Höbarth, Wels:

Sie weisen auf die Kritik von Initiativen hin, dass sich das hochrangige Bahnnetz Österreichs in Richtung „Zwei-Klassen-Bahn“ entwickle: West- und Südbahnstrecke, ansonsten „Restbahn“. Völlig richtig nennen Sie als Beispiel für eine als minderwertig eingestufte Strecke die Pyhrnbahn Linz-Selzthal, obwohl diese Strecke der nördliche Teil der wichtigen Bahnrelation Linz-Graz und der internationalen Pyhrn-Schober-Achse ist. Laut ÖBB und Verkehrsministerium ist nur ein Ausbau für den Nahverkehr Richtung Linz und für den Güterverkehr vorgesehen. Keine Rede vom Schnellzugverkehr.

Kürzlich wurden zwei große Brücken erneuert. 20 Millionen Euro wurden in Beton gegossen, ohne den aus der Kaiserzeit stammenden eingleisigen, kurvenreichen Linienverlauf in Richtung Schnellzugtauglichkeit zu optimieren. Begründung: Die Bahn sei ein Massenverkehrsmittel, die Infrastruktur werde nur dort gestärkt, wo Massen unterwegs sind. Auf der Pyhrnbahn seien die Fahrgastzahlen zu gering und das Potenzial für eine weitere Verkehrsverlagerung sei nicht gegeben.

Die Fahrgastzahlen sind aber eine Folge schwachen Angebots (langsame Strecke, wenige Züge). Dass Verlagerungspotenzial vorhanden ist, zeigen die Verkehrszählungen der ASFINAG auf der Pyhrn-Autobahn mit 24.000 bis 30.000 Kfz pro Tag im Lainbergtunnel. Es muss auch für Linz-Graz schrittweise auf eine Fahrzeit hingearbeitet werden, die mit der Autobahn konkurrieren kann.

Gisela Radinger, Linz

Bezüglich Bahnverkehr weisen Sie auf eine Studie hin, die besagt, dass der Ausbau der Zubringer-Regionalbahnen und die Optimierung der Anbindung an die Schnellzüge oft mehr Nutzen bringen als die Investitionen in die Schnellzugstrecken. Ja, die schnellsten Züge helfen nichts, wenn bei der Anbindung der Regionen Zeit verloren geht. Leider muss man feststellen, dass Regionalbahnen nicht selten wie Stiefkinder behandelt werden.

Ich bin aber auch für den Ausbau der Fernreisestrecken. Falls die Autoren der Studie der Ansicht sind, dass Investitionen in Schnellzugstrecken nicht wichtig sind, dann muss ich ihnen widersprechen. Man sollte die verschiedenen Bahnverkehre nicht gegeneinander ausspielen. Beide sind wichtig, sowohl der Nah- und Regionalverkehr als auch der Schnellzugverkehr.

Pflanzen auf Wanderschaft

Werner Kordina, Wang

Zur Vernichtung der einheimischen Arten tragen auch die grünen Leichentücher (auch Rasen genannt) in den Gärten und die nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen, die regelmäßig - meist im Wochentakt - gemäht werden, bei. Futter für Biene, Hummel und Co. hat keinerlei Chance, denn schon das kleinste Gänseblümchen wird erbarmungslos seiner Blüten beraubt. Abgesehen von der Vernichtung der heimischen Flora sind auch die Lärmentwicklung und der Schadstoffausstoß ein Problem.

Jedem Garten würde es gut anstehen, zumindest eine kleine Fläche dem Springkraut zu widmen, das von den Bienen und Hummeln vom Blühbeginn bis in den Oktober zumindest genauso gut wie die Kohldistel und der Borretsch angenommen wird. Wichtig ist, dass man bereits im Frühjahr dafür sorgt, dass keine explosionsartige Vermehrung stattfindet. In gleicher Art und Weise sollte mit der Kanadischen Goldrute verfahren werden, die zusätzlich noch unzähligen anderen Insekten als Nahrung dient. Und auch hier ist Vorsicht bei der Wurzel-Vermehrung geboten.

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