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Im Gespräch Dezember 2012

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Klimawandel im Rotweinglas

Gerald Hirzer schreibt uns, dass die Empfehlung, man möge Rotwein bei Zimmertemperatur servieren, heute überholt sei: „Das stammt noch aus einer Zeit, in der die Zimmertemperatur meist nicht mehr als 18 Grad betrug, passt jedoch nicht bei heutigen Zimmertemperaturen von 23 Grad. Ein Rotwein schmeckt nur, wenn er ein wenig gekühlt ist. Abhängig vom Wein, so zwischen 12 bis 18 Grad. Oft steht die ideale Trinktemperatur auch auf den Flaschen angeschrieben. Wenn er über 20 Grad hat, tritt außerdem der Alkohol stark in den Vordergrund. Er schmeckt brandig oder nach Marmelade und nicht fruchtig.“

Dazu LEBENSART-Genussexperte Jürgen Schmücking: „'Geschmack' ist ein wunderbares Thema, weil sich bekanntlich trefflich darüber diskutieren lässt. Trotzdem gibt es Trends, die sich auf unser Ess- und Trinkverhalten auswirken. Manche davon kommen langsam und nahezu unbemerkt. Zu diesen Entwicklungen gehört die schrittweise Senkung der Serviertemperatur von Rotwein. Leicht gekühlt serviert wirkt Rotwein frischer und weniger kräftig, ist einfacher mit Speisen zu kombinieren und macht deutlich mehr Spaß. Diese Entwicklung ist begrüßenswert, aber auch sehr jung. Gerade in letzter Zeit sind Sommeliers dazu übergegangen, Rotweine leicht gekühlt zu servieren, und die Gäste beginnen das zu schätzen.

 

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Lebensmittel im Müll

„Danke für den großartigen und informativen Artikel zur Thematik von weggeworfenen Lebensmittel. Wir haben uns besonders darüber gefreut, dass auch die Wiener Tafel erwähnt wurde. Tatsächlich wurden durch das Engagement der Ehrenamtlichen der Wiener Tafel im Jahr 2011 414.000 kg Lebensmittel für Armutsbetroffene gerettet,schreibt uns Peter Schauer von der Wiener Tafel.
Er bittet uns auch um eine Berichtigung und zwar, dass die Wiener Tafel großen Wert darauf legt, dass die Waren, die sie bekommt, innerhalb des Mindestablaufdatums liegen, also nicht abgelaufen sind. „Das hat unter anderem auch ethische Gründe: Ein armer Mensch soll sich nicht als Mensch zweiter Klasse fühlen. Wenn doch einmal abgelaufene Ware hereinkommt, was ganz selten der Fall ist, dann nur, wenn es dafür eine Verkehrstauglichkeitsbescheinigung des Produzenten gibt.“


 

Förderungen für Bauern

Peter Wagner ist Landwirt mit zehn Kühen in Seitenstetten. Er wunderte sich über die Aussage von Werner Lampert, dass die Bauern 50 bis 80 Prozent ihres Betriebseinkommens aus öffentlichen Förderungen lukrieren. „Weil ich selber Bauer bin, hat mich das sehr schockiert. Ich habe dann gleich im öffentlich zugänglichen grünen Bericht im Internet nachgelesen wie viel der Bauer bekommt. Es sind je nach Sparte zwischen 8 und 26 Prozent seines Betriebseinkommens.“
Dazu die Werner Lampert BeratungsgmbH: „Das Betriebseinkommen aus öffentlichen Förderungen hängt - wie Sie sagen - von der Sparte ab und kann unterschiedlich hoch sein. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine konkreten Beispiele nennen dürfen.“