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Fruchtaufstrich und Marmelade einkochen

Haben Sie schon mal edel-herbe Hagebuttenmarmelade, Apfel-Kürbis mit Melisse oder Quittenaufstrich probiert?

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Das Obst sollte einwandfrei sein, beschädigte oder faulige Stellen müssen großzügig ausgeschnitten werden. Istock.com / Wiktory

Natürlich schmeckt´s frisch gepflückt am allerbesten. Doch wohin mit der überreichen Ernte, wenn die Familie gar nicht so viel essen kann, wie der Gabentisch der Natur gerade bietet? Süße Früchte und knackiges Gemüse lassen sich gut für kalte Wintertage haltbarmachen. Ausgereiftes Obst, individuelle Mixturen,– wer selbst Marmeladen einkocht, kann sie ganz nach eigenem Gusto kreieren. Zudem fallen kaum Transportwege an, was Treibstoffe spart, die Lagerung der Gläser wiederum spart Energie – beides tut dem Klima gut.

Süßes und Pikantes für kalte Wintertage
Frische Früchte, die reif geerntet werden, sind besonders aromatisch und haben einen hohen Gehalt an Vitaminen und bioaktiven Substanzen. Zur Herstellung von Brotaufstrichen können sämtliche Obstarten, pur oder gemischt verwendet werden, aber auch etliche Gemüsesorten eignen sich dafür.
Aus Obst kann man übrigens nicht nur fruchtige Marmeladen und süßes Kompott zubereiten, sondern auch würzige Chutneys. Chutneys sind scharf gewürzte, dick eingekochte, süßsaure Marmeladen, die als Dip zu Fleisch- und Fischgerichten schmecken und perfekt zu Käse passen. Für Chutney eignet sich grundsätzlich alles, was der Spätsommer zu bieten hat: heimisches Gemüse wie Kürbis, Zwiebeln, Tomaten, Karotten, Zucchini, Melanzani, Fenchel, Karfiol und Beerenfrüchte, Äpfel, Zwetschken oder Quitten. Essig, Zucker und Nelken, Chili, Zimt, Honig oder Ingwer machen die Chutneys zu einer exotischen Beilage.

Neben dem Garten bietet auch die Natur eine Fülle an köstlichen Früchten – der nächste Spaziergang kann zum kostenlosen „Einkaufstrip“ in der Natur werden! In Vogelbeer-Chutney oder Sanddornmus lassen sich Vitamine für den Winter konservieren - ganz ohne künstliche Aroma- und Zusatzstoffe.
 

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Die Geliermittel Pektin, Johannisbrotkernmehl oder Agar-Agar enthalten lösliche Ballaststoffe. Sie fördern die nützlichen Darmbakterien istockphoto

Schon jetzt an Weihnachtsgeschenke denken
Nicht nur Leckermäuler freuen sich über süße Produkte aus biologischen Früchten – auch gestresste Workoholics, die schon „alles haben“ wissen Selbstgemachtes zu schätzen. Da steckt viel Liebe d´rin und bei kulinarischen Geschenken kann man ohnehin nie ganz falsch liegen. Diese ganz persönlichen Mitbringsel kann man schon jetzt vorbereiten und hat dann weniger Vorweihnachtsstress. Schöne Gläser können schon übers ganze Jahr gesammelt oder gekauft werden, und wer mit dem Computer fit ist, kann kreative Etiketten gestalten.

Für Feinschmecker: Marmelade mit Gewürze und Kräutern
Je nach sommerlicher Witterung und Sorte kann die Apfel- oder Marillenmarmelade in einem Jahr schon ganz anders schmecken als im Vorjahr. Wer den Produkten die ganz persönliche Note verleihen möchte, kann den Geschmack der Früchte mit Gewürzen verfeinern: Zimt, Ingwer oder Vanille setzen besondere Akzente, auch Kräuter wie Minze und Melisse verfeinern das Aroma.

Autorinnen: Gabriele Pomper, Andrea Ficala
Lesen Sie mehr in der LEBENSART September 2010


 

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