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Foodcoops: Ab-Hof-Verkauf bequem um die Ecke

Ab-Hof einkaufen hat seinen Reiz: die Lebensmittel sind frisch, man kennt den Bauern und weiß, woher das Essen kommt. Aber jede Woche auf den Hof zu fahren, das ist zeitaufwendig und wenig ökologisch. Die Lösung liegt in Foodcoops.

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Foto grüner Spargel: Thinkstockphotos/Ewgenija S. Foto grüner Spargel: Thinkstockphotos/Ewgenija S.

Wer weiß schon, auf welchem Acker Erdäpfel und Spargel gewachsen sind, bevor sie duftend und dampfend auf dem Teller liegen? Die Mitglieder einer Foodcoop wissen es genau. Und sie brauchen trotzdem nicht einzeln auf den Bauernhof zum Einkauf fahren, sondern organisieren gemeinschaftlich eine Lieferung, die sie gleich in der nächsten Nachbarschaft abholen können.

Der Einkauf von Nahrungsmitteln im Supermarkt läuft anonym ab. Käufer und Bauern kennen einander nicht. Foodcoops sind eine gute Möglichkeit, Lebensmittel ohne Zwischenhandel direkt von den Bauern zu beziehen. „Der Vorteil dabei ist nicht nur zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen, sondern Foodcoops überzeugen auch durch kurze Transportwege und die Verringerung von Lebensmittelabfällen“, sagt Mag.a Gabriele Homolka, Ernährungswissenschaftlerin von "die umweltberatung". Noch dazu bieten die Einkaufsgemeinschaften eine wunderbare Möglichkeit einer neuen Art der Nahversorgung!

Die Mitglieder bestellen genau die Menge, die sie benötigen, direkt bei den Bauern, die Lagerung im Zwischenhandel entfällt. Gerade bei leicht verderblichen Lebensmitteln bedeutet dies eine Reduktion der Abfälle, weil nichts im Regal oder im Lager eines Geschäftes schlecht wird.

Foodcoop – so funktioniert‘s

In einer Foodcoop oder Lebensmittelkooperative schließen sich mehrere Personen oder Haushalte zusammen. Zuerst suchen sie einen geeigneten Lager- und Verkaufsraum mit ausreichenden Kühlmöglichkeiten, danach beginnt die Suche nach Lieferanten aus der Region und die Mitgliederwerbung. Die Lebensmittel werden zum vereinbarten Termin an einen fixen Ort geliefert. Dort können die Mitglieder der Kooperative ihre bestellten Lebensmittel abholen.

Die Foodcoop kann in Form eines kleinen Vereines mit ehrenamtlichen Mitgliedern geführt werden, aber ebenso als große, professionell organisierte Kooperative, je nachdem, wie viele Interessenten zu erwarten sind. Sie können selbst festlegen, ob ausschließlich Bio-Produkte eingekauft werden oder ob das Hauptaugenmerk auf der Regionalität liegt. Engagement und persönlicher Einsatz der Mitglieder ist bei allen Varianten gerne gesehen und meist auch erforderlich.

Infos:

Eine Liste mit mehr als 50 Foodcoops und Einkaufsnetzwerken ist auf www.umweltberatung.at/foodcoops zu finden. Infos und Beratung: Tel. 01 803 32 32.

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