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Wir wollen Dosenpfand!

Editorial 6/2016
annemarieklein2
Herfert

Dass Sie, liebe LeserInnen, gerne ein Pfand auf Dosen hätten, hat uns gefreut, aber das haben wir uns – ehrlich gesagt – fast auch ein wenig erwartet. Aluminium ist viel zu schade, um mit dem Restmüll den Weg alles Irdischen zu gehen oder – besonders perfide – aus dem fahrenden Auto in die Natur entsorgt zu werden. Und nein, liebe Dosen-in-die-Landschaft-Werfer, den Dosen wachsen keine Flügel und sie landen auch nicht von selbst im Sammelcontainer! Wenn sie doch hineinkommen, dann nur mit Hilfe tausender Freiwilliger, die die Wiesen durchstreifen und Weggeworfenes einsammeln.

Überall dort, wo es Pfand auf Dosen gibt, liegen kaum welche auf Wiesen und Straßen. Die wenigen werden von Menschen zusammengetragen, die mit dem wertvollen Metall noch ein paar Cent über das Pfand verdienen. Darum der dringende Appell an Wirtschaft und Politik: Startet endlich ein Pfandsystem!

Warum Dosen, Flaschen und sonstiger Unrat nicht in der Wiese landen sollen und was den Abfall so gefährlich macht, lesen Sie in unserem Schwerpunkt.

Die Kraft der Gedanken kann viel bewirken. Das ist nicht neu – und ebenso wenig kann man diese mentale Kraft als esoterisches Gedankengut abtun. Es überrascht auch nicht, dass Placebos zu den wirkungsvollsten Medikamenten gehören. Doch das gilt auch umgekehrt: Eine negative Erwartung – der sogenannte Nocebo-Effekt – kann ebensolche Folgen nach sich ziehen. Jedenfalls fördern eine optimistische Grundhaltung und das Vertrauen in das Gute auch im Krankheitsfall den Erfolg einer Therapie. Welches Glück, liebe LeserInnen, dass es uns freisteht, positiv gestimmt durchs Leben zu gehen!

Alles wird gut!

Herzlichst

Annemarie Herzog, Chefredakteurin LEBENSART