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Unterwegs - mit und ohne Hund

Editorial 3/2018
annemarieklein2
Herfert

Freudig wedelnd traben zwei Fellknäuel in die Gaststube. Sie folgen ihren zweibeinigen Begleitern, die genau den Tisch anstreben, der neben meinem gedeckt ist. Das knusprig duftende Brot, in das ich gerade beißen wollte, verliert seinen Reiz, mein Magen rebelliert. Die beiden Hunde werden doch nicht hier ihr Frühstück einnehmen? Vielleicht gar aus Herrchens Hand einen Leckerbissen schnappen? Doch da kommt schon die freundliche Bitte des Kellners, die Tiere möchten doch im Zimmer bleiben. Der Frühstücksraum sei in diesem Hotel hundefrei.

Was für mich angenehm ist – ich mag Tiere im Freien, aber nicht bei Tisch – ist für Hundebesitzer ein Affront. Damit es nicht zu Interessenkonflikten kommt, wenn der tierische Liebling mit auf Urlaub soll, haben einige Hotels eigene Angebote entwickelt. Wir haben recherchiert, wo Hunde nicht nur erlaubt, sondern gern gesehene Gäste sind, und zeigen Ihnen Plätze, an denen Sie mit Ihrem Vierbeiner entspannen und Abenteuer erleben können.

Wobei man durchaus diskutieren könnte, ob das Halten eines Haustieres ökologisch ist. Viel zu einem kleineren Fußabdruck kann man schon mit der Ernährung beitragen, ob bio oder gar vegetarisch. Wir haben Futter gecheckt und Menüvorschläge für den ökologischen Hund gesammelt.

Unterwegs zum Mahnmal der Atomenergie war Anita Arneitz. Sie hat die Sperrzone in Tschernobyl besucht und mit den Menschen gesprochen, die drei Jahrzehnte nach dem Super-GAU versuchen, ihrem Land ein klein wenig Lebensqualität abzuringen. Es ist eine berührende Geschichte von Schicksalen und Hoffnungen, von menschlichem Unverstand und Überlebenswillen. Die im verstrahlten Gebiet Verbliebenen mahnen uns, es besser zu machen. Die klugen Lösungen gibt es! In der Lebensart finden Sie diese Geschichten. Ich freu‘ mich, wenn Sie sie auch weiterhin lesen wollen.

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen herzlichst
Annemarie Herzog, Chefredakteurin LEBENSART