Lebendig und wunderschön
Editorial 2/2022
Foto: AIT Austrian Institute of Technology
Michaela R. Reisinger
Chefredakteurin
michaela.reisinger@lebensart.at
Wo es Wasser, Nährstoffe und eine Energiequelle gibt, gibt es Leben. Von unwirtlichen antarktischen Trockentälern, wo die Stürme Felsen spalten, bis zu einer blühenden Sommerwiese, auf der alles summt und duftet – überall treffen wir das Leben in seinen unterschiedlichen Formen und Gestalten an. Wenn wir genau hinschauen. Das sollten wir auch tun, denn die Vielfalt des Lebens ist nicht nur unglaublich schön, sondern auch ebenso wichtig. Durch sie finden wir frisches Wasser und saubere Luft. Sie lässt Pflanzen Früchte tragen, inspiriert technische Erfindungen, medizinische Entwicklungen und lässt uns nach einem langen Tag zur Ruhe kommen.
Kontinentalbewegungen, vulkanische Aktivität und Asteroideneinschläge haben immer wieder tiefe Einschnitte in der Geschichte der Artenvielfalt hinterlassen. Nun ist es erstmals der Mensch, der für ein Massenaussterben verantwortlich zeichnet: Seit den 1970er Jahren hat sich die Zahl der Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische halbiert. Lauf WWF verliert die Welt täglich 380 Tier- und Pflanzenarten. Eine Krise, die im Unscheinbaren passiert und oft hinter anderen Ereignissen zurückstecken muss – kein Wunder, noch sitzt uns die Pandemie in den Knochen, die Klimakrise mahnt am Horizont und in Europa gibt es Krieg. Ein spannendes Kapitel zukünftiger Geschichtsbücher, das Sie vielleicht auch schon ganz schön müde macht.
Die Vielfalt der Natur zu genießen und sich um sie zu kümmern, ist da nicht nur Ausgleich, sondern auch ein guter Energiespender. Aktiv zu werden, in der Natur zu sein, die kleinen Schönheiten der Welt zu sehen, das stärkt unsere Lebensgeister. Lesen Sie, was wir gemeinsam tun können und warum auch Sie sich in eine Blumenwiese legen und Schmetterlinge zählen sollten!
Herzlichst,
Michaela Reisinger
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