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4. Regenwasser

Weiches Wasser aus eigener Sammlung

Neben Strom ist das Wasser eine weitere Ressource, die man zum Großteil selbst aufbringen kann. Es ist geradezu ein Akt der Verschwendung, wenn hochwertiges Trinkwasser im Klo hinuntergespült wird.

Tipp 1: Regenwasser eignet sich für alle Anwendungen im Haus, für die keine Trinkwasserqualität erforderlich ist, wie WC, Waschmaschine, zum Gießen der Blumen, für den Wintergarten und im Garten. Wenn Sie dafür Regenwasser nutzen, können Sie mehr als die Hälfte des Trinkwasserverbrauches einsparen.

Tipp 2: Regenwasser ist sehr weich. Das ist gut für die Pflanzen, aber auch für die Waschmaschine. Verkalkte Heizstäbe sind kein Thema. Sie brauchen keinen Wasserenthärter und können mit der geringsten Waschmitteldosierung waschen.

Tipp 3: Der Regenwassertank sollte etwa 5 bis 7 m³ Wasser fassen. Bei dieser Menge wird der Wasserinhalt laufend ausgetauscht und es kommt dadurch kaum zu Geruchsbelästigungen oder Verkeimungen in der Anlage. Der Kunststoff- oder Betonspeicher wird am besten im Erdreich vergraben. Da bleibt das Wasser gleichmäßig kühl, es kommt kein Licht dazu, Keime können sich nicht vermehren.

Tipp 4: Über einen zentralen Filter wird das Wasser von der Regenrinne kommend grob gefiltert und in den Tank geleitet. Der Überlauf des Speichers führt entweder in einen Sickerschacht oder in den Abwasserkanal.

Tipp 5: Sollte der Tank bei langer Trockenheit einmal leer werden, kann kurzfristig bis zum nächsten Regen händisch oder über ein Magnetventil und einen Schwimmerschalter automatisch Trinkwasser nachgespeist werden. Noch eleganter lösen das so genannte Kompaktgeräte, bestehend aus Pumpe, Nachspeiskasten, Trockenlaufschutz, Druckregler und Filter. Das komplette System funktioniert dann vollautomatisch.

Tipp 6: Ein Rückspül-Feinfilter vor der Waschmaschine sorgt dafür, dass diese keinen Schaden nimmt. Filter, bei denen man die Einsätze tauschen muss, kommen mit der Zeit sehr teuer.

Tipp 7: Alle mit Regenwasser gespeisten Wasserhähne müssen gekennzeichnet und mit abnehmbaren Wasserhähnen ausgestattet sein. Es darf keine Verbindung zwischen Regenwasser und Trinkwassersystem geben.

Tipp 8: Grundsätzlich setzt man heute bei den Wasserinstallationen auf PVC-freie Kunststoffrohre. Das gilt auch für die Trinkwasserleitungen. Durch die glatte innere Oberfläche ist das Fließgeräusch sehr gering, es gibt keine Kalkablagerungen und sie können nicht korrodieren, was bei der Kombination Kupferrohr mit weichem Regenwasser der Fall sein kann.