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Wasservögel und Tauben "Bitte nicht füttern!"

Wasservögel ernähren sich von Wasserpflanzen und -tieren, Tauben von Samen und Grünpflanzen. Sie können auch in den Wintermonaten ohne menschliche Hilfe überleben. Wir schaden ihnen, wenn wir sie füttern.

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Foto: nickype-pixabay

Das Füttern von Wasservögeln mit Getreide, altem Brot, Semmeln oder gar mit den Resten vom eigenen Teller ist falsch verstandene Tierliebe. Nicht artgerechtes Futter schadet den Tieren meist mehr als es ihnen hilft. „Auch wenn es noch so gut gemeint ist, Sie tun den Tieren und dem Gewässer nichts Gutes“, erklärt DI Ingrid Leutgeb-Born vom Umweltreferat der Stadt St. Pölten.

Übertriebenes Füttern ist gefährlich für Mensch und Tier

Enten und Schwäne, aber auch Tauben, die ständig gefüttert werden, suchen immer weniger selbst nach passender und in der Natur vorhandener Nahrung. Bleibt das Futter aus können sie nicht mehr selbst überleben.

Essensreste machen die Tiere krank: Der Kot einer gesunden Taube ist gut geformt mit einem sehr geringen wässringen Anteil. Er haftet kaum an senkrechten Flächen. Ist er einmal eingetrocknet, wird er kaum als störend empfunden. Füttert man Tauben mit Speiseresten, Brot und Semmeln, werden sie krank. Die Folge ist der typische flüssige Durchfallkot, der zur starken Verschmutzung führt.

Tauben und Wasservögel, die nicht gefüttert werden, sind ständig in Bewegung und auf Futtersuche. Sie stören somit auch nicht. Werden sie jedoch regelmäßig gefüttert sammlen sie sich in bestimmten Bereichen des Gewässers oder an bestimmten Plätzen. Liegen gebliebenen Futterreste und vor allem der Kot der Tiere verschmutzen die Gewässer und die Gebäude. Die Selbstreinigungskräfte der Gewässer sind überfordert, Wohnungs- und Hausbesitzer  klagen über den Taubenkot auf der Fensterbank oder am Balkon. Futterreste sprechen sich dies übrigens auch unter Ratten schnell herum. Eine Rattenplage ist die Folge.

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Foto: nickype_pixabay

Der Kot der Tiere ist nicht nur optisch ein Problem - es können auch Krankheitserreger übertragen werden. „Diese unatürlichen Ansammlungen Vögeln tragen auch zur Übertragung und Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Vogelgrippe oder Salmonellen bei“, weiß der städtische Veterinär St. Pöltens Dr. Helmut Wagner.

Wasservögel und Taubenfüttern ist falsch verstandene Tierliebe. „Beobachten und bewundern Sie die Schwäne und Entenarten an der Traisen, an den Mühlbächen und im Hammerpark sowie an den Viehofner Seen und am Ratzersdorfer See, aber verändern Sie bitte nicht ihren natürlichen Menüplan“, rät Leutgeb-Born.

Weiterführende Information: Broschüre „ Tauben füttern ist falsch verstandene Tierliebe“