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Was hilft wirklich gegen Gelsen?

Lichtfallen sollten Gelsen töten, aber die lachen sich nur ins Fäustchen. Ein paar einfache Maß­nahmen helfen, lästige Gelsenstiche zu verhindern.

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Foto: Pixabay Commons Pixabay

Laut einer Untersuchung des Naturschutzbundes Deutschland sind nur 1,4 Prozent der in Lichtfallen getöteten Insekten Gelsen, die restlichen 98,6 Prozent sind großteils harmlose Zweiflügler und Nachtfalter! Im Versuch wurde auf einem Balkon in Bonn eine Lichtfalle aufgestellt. In 10 Tagen gingen 3.742 Insekten verschiedenster Arten in die Falle. Davon waren nur 1,4 Prozent Stechmücken, das sind 5 Gelsen pro Tag! „Insektenvernichter-lampen töten hauptsächlich andere Insekten wie zum Beispiel Nachtfalter. Die Umweltberatung Wien rät vom Einsatz dieser Geräte ab, auch weil rund 800 Nachfalterarten auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten stehen. 

Tipps zur Abwehr von Gelsen

  • Regentonnen sind wahre Gelsenbrutstätten – sie sollten abgedeckt werden, damit sich darin keine Gelsenlarven entwickeln können.
  • Im Freien ist es ratsam, lange Kleidung zu tragen, die nicht eng anliegt.
  • Beim Lüften am Abend darauf achten, dass das Licht ageschaltet ist. Licht lockt die Quälgeister an.
  • Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen, im Notfall Moskitonetze über Betten anbringen.
  • Gelsen sehen gelbes Licht nicht. Statt weißer Glühbirnen können Sie gelbe Lampen zur Beleuchtung einsetzen.
  • Ätherische Öle in Bioqualität, zum Beispiel Lavendel, Eukalyptus oder Salbei, in eine Körperlotion gemischt wehren Gelsen ab. Wer auf ätherische Öle empfindlich reagiert, sollte sie nicht auf die Haut auftragen. Es gibt spezielle Armbänder zur Gelsenabwehr, die ein Plättchen mit ätherischen Ölen enthalten, das nicht direkt auf der Haut aufliegt.

Der Gartenteich reguliert sich selbst

Auf den geliebten Gartenteich müssen Sie nicht verzichten. Hier hält die Natur - angefangen vom Fisch über die Kröte bis zur Libelle - das ökologische Gleichgewicht und die Gelsenlarven werden von ihren natürlichen Feinden vernichtet.

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Mückenstich mit einer Zwiebel einreiben. Das lindert den Juckreiz. Foto: Pixabay Commons halbierte Zwiebeln.

Hausmittel gegen Juckreiz

So verführerisch es sein mag, einen Gelsenstich hingebungsvoll zu kratzen, das sollten Sie nicht - und auch Kindern nicht erlauben. Denn das Kratzen selbst löst Reaktionen im Körper aus, die den Stich erst richtig zum Schwellen bringen. Reiben Sie die Stelle mit rohem Zwiebel, Essig, Zitronensaft oder zerriebenen Spitzwegerich- oder Tomatenblättern ein. Das lindert den Juckreiz.

Rezept Katzenminze-Lotion nach Miriam Wiegele:

Frisch geerntete Blätter der Echten Katzenminze (Nepeta cataria) in ein Glas schichten, mit 40%igem Alkohol übergießen und eine Woche ziehen lassen, dann abfiltern. Zu 100 ml Katzenminze-Tinktur gibt man 50 ml Lavendelhydrolat (das destillierte Wasser, das bei der Destillation von Lavendelöl übrig bleibt, erhältlich in Apotheken), 20 ml Jojobaöl und 10 ml Niemöl. Dazu kommen noch je 10 Tropfen ätherisches Öl von Lavendel und Citronella. Hautverträglichkeit in der Armbeuge testen. Im Gesicht sparsam verwenden (www.miriamwiegele.at).

Quelle: www.umweltberatung.at.