Schafe pflegen Hochwasserdamm
Auch heuer ist am Hochwasserschutzdamm bei Schönau eine Herde von 50 Krainer Steinschafen zur Beweidung im Einsatz - eine bewährte Pflegemaßnahme für die wertvollen Trockenrasen am Damm.
Der Marchfeldschutzdamm muss zum Erhalt seiner Funktion regelmäßig gemäht werden. Dabei gibt es effiziente tierische Unterstützung: „Wir setzen seit dem Vorjahr im Bereich des Schönauer Schlitzes auf Beweidung als schonende, ökologische Pflegemaßnahme. Erste Erfahrungen zeigen, dass die besondere Trockenvegetation samt ihrer typischen Fauna von diesem Projekt profitiert – ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt“, erläutert viadonau Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler.
Obwohl der Marchfeldschutzdamm eine vom Menschen geschaffene Struktur ist, die sich am Nordufer durch weite Teile des Nationalparks erstreckt, wurde er mit der Zeit zum wichtigen Lebensraum für spezielle Artengesellschaften. "Hier gedeihen unter anderem seltene Orchideenarten und es findet sich eine reiche Fauna an Insekten, von Heuschrecken und Faltern bis zu Käfern. Er ist heute weiters ein grüner Wanderkorridor zwischen trockenen Habitaten entlang der Donau wie den Hundsheimer Bergen und dem Bisamberg", erklärt Nationalparkdirektorin Edith Klauser.
Das Krainer Steinschaf ist eine der ältesten noch vorhandenen österreichischen Schafrassen, es ist besonders widerstandsfähig und genügsam. Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit kann die Herde auch der Hitze des pannonischen Sommers gut standhalten: Wenn die Sonne vom Himmel brennt, rücken die Tiere eng zusammen, um sich gegenseitig Schatten zu spenden.
Das Beweidungsprojekt wird durch die Zusammenarbeit von viadonau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft, Nationalpark Donau-Auen, BROZ, Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf und Österreichische Bundesforste - Nationalparkbetrieb Donau-Auen ermöglicht und durch das EU-Interreg Projekt DANUBEparksCONNECTED teilfinanziert.