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Milch in Mehrwegflaschen kommt

Die große Nachfrage zeigt Erfolg: Noch in diesem Jahr wird es in den Supermärkten wieder Milch in Mehrweg-Glasflaschen geben.

MIlch in Glasflasche steht neben Obst auf dem Tisch
Bio-Milch kann voraussichtlich noch in diesem Jahr aus einer Mehrweg-Glasflasche genossen werden. SPAR/Helge Kirchberger photography

Als letzten Frühling die Einweg-Glasflaschen in die Regale kamen, gab es einen Aufschrei der Umweltorganisationen und der KonsumentInnen. Mit Erfolg, denn bis Jahresende soll nun in den Supermärkten wieder Milch in Mehrweg-Glasflaschen erhältlich sein. Möglich wird dies, weil nun ein Abfüllbetrieb gefunden wurde, der diesen Schritt mitgeht: das Unternehmen Berglandmilch hat sich bereit erklärt, auf Mehrweg umzustellen.

Die Milch in Einwegflaschen, die seit rund einem Jahr in den Supermärkten angeboten wurde, fand reißenden Absatz. Ökologisch war die Einführung dieser Einwegflaschen aber ganz und gar nicht, wie ein Faktencheck www.umweltberatung.at/milch-glasflasche-einweg zeigt.

Umweltorganisationen und engagierte KonsumentInnen forderten Mehrweg-Glasflaschen ein. Stellungnahmen von Handel und Herstellern zeigten, dass es Bereitschaft gibt, die Möglichkeit eines Mehrwegsystems zu prüfen. Denn Mehrweg-Systeme sind mit großen Investitionen in neue Anlagen in der Molkerei und mit eine Adaption der Mehrweg-Automaten in den Märkten verbunden. Erfreulich und gar nicht selbstverständlich ist es, dass nun tatsächlich Taten folgen.

Mehrweg - vom Sinkflug zum Höhenflug?

 „Der Mehrweg-Vorstoß bei Milch kann den Weg dafür ebnen, dass andere Getränkebereiche diesem Beispiel folgen“, sagt Mag. Elmar Schwarzlmüller, Ressourcenexperte von DIE UMWELTBERATUNG. Insgesamt ist der Mehrweg-Anteil bei den Getränkeverpackungen in den beiden letzten Jahrzehnten drastisch gesunken und liegt nur noch bei rund zwanzig Prozent.

Die Diskussion um die Milchflasche hat gezeigt, dass es eine große Zielgruppe gibt, die Mehrweg-Glasflaschen kaufen will. Jetzt besteht die Hoffnung, dass weitere Abfüller und Handelsfirmen das Potenzial von neuen Mehrwegangeboten erkennen.