Gütesiegel für Finanzprodukte

Das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte zeichnet unter anderem Fonds, Spar- und Giroprodukte aus, die bestimmte Ausschluss- (z.B. im Bereich fossiler Energien, Atomkraft, Gentechnik oder Rüstung) und Positivkriterien (z.B. Leistungen für Umwelt und Soziales) einhalten. Mittlerweile gibt es 366 Finanzprodukte, die damit zertifiziert sind.

Die Umweltzeichen-Kriterien für Finanzprodukte UZ 49 sind seit 2004 in Kraft und werden alle vier Jahre überarbeitet. Dabei wird auch die Gruppe der auszeichenbaren Produkte oftmals ausgeweitet. Ein Schwerpunkt der Überarbeitung 2024 lag in der Erweiterung der Produktgruppe um Green Loans (Nachhaltige Kredite). Dabei müssen die Kreditmittel für nachhaltige Projekte verwendet werden – etwa für Gebäudesanierungen oder den Bau von Windkraft- oder Photovoltaik-Anlagen. Damit soll ein weiterer aktiver Beitrag geleistet werden, um noch mehr Gelder in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken und beispielsweise Klimaschutzziele zu erreichen. Weiters wurden im Rahmen der Überarbeitung unter anderem Ausschlusskriterien ausgeweitet und adaptiert sowie der Umgang mit der EU-Taxonomie in der Richtlinie integriert.

Das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds hat das Forum Nachhaltige Geldanlagen in Berlin gemeinsam mit Finanzfachleuten und Akteur*innen der Zivilgesellschaft erarbeitet. Es gilt als qualitätsvolles Gütesiegel für nachhaltige Fonds im deutschsprachigen Raum. Auch hier gibt es eine Reihe an Kriterien, die ein Fonds für eine Zertifizierung erfüllen muss – und aktuell 279 ausgezeichnete Finanzprodukte.