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Bio-Fuchs: innovative Bauern ausgezeichnet

Das sind die innovativsten Bio-Bauern des Jahres 2020: Reinhard Engelhart, Johanna und Ferdinand Köberl, Marion Aigner-Filz und Marian Tomažej. Für ihre Innovationen erhielten sie den Bio-Fuchs.

Gewinnerinnen und Gewinner des Bio-Fuchses.
Veronika Edler (BIO AUSTRIA), Reinhard Engelhart (Bio-Fuchs Gewinner), Marian Tomažej (4. Platz), Johanna und Ferdinand Köberl (2. Platz), Marion Aigner-Filz (3. Platz), Gertraud Grabmann (Obfrau BIO AUSTRIA). Foto: Bio Austria/Liebentritt

Im Rahmen der BIO AUSTRIA Bauerntage wurde zum zwölften Mal der Innovationspreis BIO AUSTRIA-Fuchs für hervorragende Projekte und Ideen in der Biolandwirtschaft vergeben. Diesmal fand der Bewerb unter dem Motto Klimaschutz statt. Zum Mitmachen aufgerufen waren alle Biobäuerinnen und Biobauern Österreichs. Bio-Betriebe aus ganz Österreich haben Projekte eingereicht. Wie schon im Vorjahr, hatten auch heuer die BesucherInnen am Eröffnungstag der BIO AUSTRIA-Bauerntage die Möglichkeit, das Gewinnerprojekt mittels Publikums-Voting zu küren. 

Zuvor wurden alle Einsendungen von einer unabhängigen Jury nach den Kriterien Kreativität, Beitrag zum Klimaschutz sowie Umsetzbarkeit und Nutzen für andere Biobäuerinnen und Biobauern bewertet. Die vier bestbewerteten Projekte wurden dem Publikum am Eröffnungstag durch die jeweiligen EinreicherInnen vorgestellt. Die Reihung der Projekte erfolgte schließlich durch die BesucherInnen. Die Preise wurden den Gewinnerinnen und Gewinnern von BIO AUSTRIA-Obfrau Gertraud Grabmann überreicht. 

1.Platz: Waldgarten

Der Bio-Fuchs 2020 geht heuer an das Projekt „Waldgarten“ des Bio-Hofes der Familie Engelhart aus dem niederösterreichischem Inzersdorf im Traisental. Am Bio-Betrieb der Familie Engelhart nimmt der Hofeigene Waldgarten einen wichtigen Platz ein. Die Früchte des Waldgartens, etwa Sanddorn und Walnüsse, werden, teils veredelt, direkt ab Hof vermarktet. Darüber hinaus bietet die Familie Workshops an, in dem Interessierte die Planung eines Waldgartens erlernen können.

Waldgärten sind einer jungen Waldgemeinschaft nachempfundene Pflanzengemeinschaften mit überwiegend essbaren Baum- und Strauchfrüchten, Kräutern und Wildgemüse. Durch die unterschiedliche Wuchsformen und Pflanzenarten wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert und ein lokales Kleinklima geschaffen, das unter anderem ein optimales Umfeld für Insekten, Vögel und Kleintiere bietet. Mit den Waldgärten können insbesondere kleine Betriebe einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zum Artenschutz leisten.

2. Platz: Klimaschonende Bio-Vermarktung

Auf den zweiten Platz wurde vom Publikum das Projekt „Klimaschonende Bio-Vermarktung“ des Biobetriebs Köberl aus Graz gewählt. Die Familie Köberl liefert ihre eigenen, sowie Bio-Produkte von 5 weiteren Bio-Höfen in der Umgebung völlig emissionsfrei an ihre Kundinnen und Kunden. Zweimal pro Woche schwingen sich Stefanie oder Ferdinand Köberl auf ihr Lastenrad und bringen die vorab bestellten Köstlichkeiten an ihre Abnehmer. Diese wissen die nachhaltige und darüber hinaus verpackungsreduzierte Zustellung zu schätzen. Durch die Kooperation mit anderen Bio-Betrieben konnte eine größere Umweltwirkung erzielt und gleichzeitig ein Mehrwert für den eigenen Betrieb geschaffen werden.

3. Platz: Gemüse und Sonnenenergie vom Bio-Hof

Auf dem dritten Platz findet sich ein weiteres Projekt aus Niederösterreich. Die Familie Aigner-Filz aus Göllersdorf im Bezirk Hollabrunn liefert sowohl wertvolles Bio-Gemüse als auch nachhaltig produzierten Ökostrom an ihre KundInnen. Die für Letzteres notwendige Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Betriebs wurde über ein Crowd-Investing Projekt finanziert. Mit diesem Kombipaket ist es gelungen, die Kundenbindung zu stärken und gleichzeitig neue Kundengruppen für Bio-Gemüse und Ökostrom zu begeistern. Alles in allem ein nachhaltiges Konzept im Sinne des Klimaschutzes.

4. Platz: Klimafitter Bio-Hof

Vom Publikum auf den vierten Platz gereiht wurde der Bio-Betrieb der Familie Tomažej in St. Michael/Bleiburg in Kärnten. Der Hof ist im Gesamten auf die größtmögliche Schonung des Klimas ausgerichtet. Die am Hof benötigte Energie kommt aus einer Photovoltaik-Anlage oder von nachwachsenden Rohstoffen aus dem eigenen Wald. Angebaut wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Gemüsesorten, die regional vermarktet werden. In Workshops, Kursen sowie im Rahmen von „Schule am Bio-Bauernhof“ wird das Wissen um klimaschonende Landwirtschaft an BesucherInnen und KundInnen weitergegeben. In der Direktvermarktung wird umweltschonende Verpackung und -Verarbeitung großgeschrieben.

Infos:

BIO AUSTRIA ist das Netzwerk der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern mit 13.500 Mitgliedern und mehr als 400 Partnerunternehmen in der Wirtschaft. www.bio-austria.at