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amazon.(a)de - und wo bestell‘ ich jetzt?

Nach den erschütternden Enthüllungen über die Zustände in einem deutschen Verpackungslager von Amazon will ich dort nicht mehr einkaufen. Was nun? Hier finden Sie die guten Onlineshops.

Mann schiebt leeren Einkaufswagen.
Foto: bastografie/photocase

Soeben habe ich mein letztes Amazonpackerl zur Post gebracht und zurückgeschickt. Das war‘s dann also. Bei einer Firma, von der es heißt, sie lasse ihre Mitarbeiter unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten, zahle so gut wie keine Steuern, weil sie ihre Europazentrale in Luxemburg hat und halte zudem eine Monopolstellung, will ich nichts mehr bestellen.

Aber wo kaufe ich jetzt ein? Keine Seite ermöglicht es, so viele unterschiedliche Produkte mit einer einzigen Bestellung zu ordern wie Amazon. Es gibt einfach alles dort: Uhren, Waschmaschinen, CDs, Bücher, DVDs, Schuhe, Kleider, Lebensmittel, Kosmetika uvm. Ich selbst habe bislang vorwiegend CDs, DVDs und Spielwaren bei Amazon gekauft. Eine echte Alternative für diese Produkte gibt es im Netz kaum. Für Bücher bin ich schon immer in Buchläden gegangen (der Buchversand war ja der Ausganspunkt von Amazon, was eigentlich nur an der Bequemlichkeit der KundInnen liegen kann, denn dank der Buchpreisbindung kosten Bücher überall gleich viel, Anm.) und auch für Waschmaschinen, Uhren, Elektrogeräte, Schuhe und Kleider bin ich ins Geschäft bzw. auf andere Onlineseiten ausgewichen. Vor allem für Schuhe und Kleider, um genau zu sein.

Für fast alle Produkte, die es auf Amazon gibt, gibt es natürlich alternative Seiten, auf denen man online bestellen kann. Man muss halt nur ein wenig länger suchen. Allerdings macht es für viele Produkte wirklich Sinn, zum Händler zu gehen. Und eigentlich ist es ja auch ganz nett, wenn die Ortskerne und Einkaufsstraßen zumindest noch von ein paar Geschäften besiedelt werden. Natürlich heißt das nicht, dass alle Geschäfte und vor allem die großen Handelsketten höhere soziale Standards einhalten, aber zumindest lassen diese die Steuern in Österreich und vor allem die Menschen in den Straßen.

Fazit: Es wird definitiv ein bisschen unbequemer ohne Amazon. Aber ich werde auch nicht darunter leiden. Vielleicht kaufe ich nur einfach ein bisschen weniger und fördere mit gezielten Käufen - ob online oder face to face – das Bestehen kleiner Händler.

Autorin: Michaela Grininger

Die Alternative:
Online bestellen bei kleineren Unternehmen

Bücher, CDs, Filme

Kleidung, Accessoires, Möbel

  • www.kleiderkreisel.at – Hier gibt’s Second Hand Mode von Privatpersonen. Ziemlich witzige Alternative für Mode von alten H & M Sachen bis hin zu Vintage, American Apparell & Co. Ausprobieren! Vor allem dann lustig, wenn man einfach nur igendwas neues will, aber nix bestimmtes sucht.
  • www.shop.pagabei.com - Baby- und Kindermode aus Biobaumwolle
  • www.allnatura.at – alles für gesunden Schlaf und natürliches Wohnen
  • www.grueneerde.com – wohnen mit der Natur, Kosmetik und Mode
  • www.waschbaer.at – Naturmode und Schuhe, Kosmetik, Wohnen, Garten.

Lebensmittel uvm.

  • www.fandler.at - Öle in Hülle und Fülle in bester Qualität.
  • www.sonnentor.at - Das ganze wunderbare Sonnentorsortiment auf einen Klick.
  • www.arche-noah.at - Online Shop für Saatgut. Nicht nur Bio, sondern auch rare Sorten, denn Arche Noah steht für den Erhalt von Kulturpflanzen.
  • www.reinsaat.at – Biologisches Saatgut in großer Auswahl
  • Biokisten - Biokisten gibt’s für ganz Österreich. Super bequem wird einmal die Woche eine Kiste mit Gemüse, Obst und vielen anderen Produkten (von Putzmittel über Brot bis Käse, Gewürze, Fisch uvm.) vor die Tür gestellt. Einen Überblick über sämtliche Anbieter gibt’s auf www.bio-austria.at