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Rewe International AG

Mag. Martina Hörmer, Geschäftsführerin Eigenmarken

portraetfoto

Begründung: Gockelprojekt zur gemeinsamen Haltung von Hahn und Henne, nachhaltigere Kriterien bei konventioneller Hühnerhaltung, neue Marke „Wunderlinge“ für nicht einwandfrei gewachsenes Obst und Gemüse, kompostierbare Verpackung.


Früher lebten auf Hühnerhöfen Zweinutzungsrassen, von denen Eier und Fleisch genutzt wurden. Sie sind von Hybridzüchtungen verdrängt worden, die entweder auf hohe Legefreudigkeit getrimmt sind oder als Masthuhn viel Fleisch ansetzen. Männliche Küken landeten gleich nach dem Schlüpfen im Schredder. „Das ist ein ethisches Problem“, betont Martina Hörmer, „deshalb hat Ja! Natürlich in Zusammenarbeit mit der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN nach einer Alternative gesucht.“

Gefunden wurde sie im Moosdorfer Haushuhn, einer Rasse, bei der beide Nutzungen möglich sind. Die Hennen legen Eier – zwar etwas kleinere und auch weniger, dafür „mit Liebe gemacht“. Die Hähne liefern das Fleisch. Hörmer: „Die Köche, denen wir die erste Tranche geschickt haben, waren vom Geschmack begeistert. Sie haben spezielle Gerichte kreiert und uns die Rezepte zur Verfügung gestellt. Im September kam der Gockel dann erstmals in den Handel.

Auch im konventionellen Bereich wurde die Hühnerhaltung verbessert. Hühner mit dem Label „PRO PLANET“ für nachhaltigere Produkte stammen ausschließlich aus Österreich. Sie haben ausreichend Tageslicht, bekommen gentechnikfreies Futter und haben mehr Platz im Vergleich zur herkömmlichen Aufzucht.

Unter der Eigenmarke "Wunderlinge" werden qualitativ einwandfreie Äpfel, Karotten und Erdäpfel angeboten, deren Aussehen vom herkömmlichen Schönheitsbild abweicht. Hörmer: „Wir wollten einen größeren Teil der Ernte verwerten. Mit der Einführung der neuen Marke ist uns das gelungen. Denn jede Karotte und jeder Erdapfel verbraucht bei der Entstehung Ressourcen. Werden sie weggeworfen, war dieser Ressourceneinsatz umsonst.

Um den Einsatz von Ressourcen geht es auch bei der Verpackung. Nach den kompostierbaren Gemüseverpackungen startete Ja! Natürlich im Dezember 2012 mit Zellulosenetzen für Zwiebel, Salaterdäpfel und Rote Rüben als umweltfreundliche Alternative für Polypropylen-Netze. Ausgangsmaterial ist FSC-zertifiziertes europäisches Buchenholz.