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Silvesterbrauch: Wachs statt Blei

Zum Jahreswechsel einen Blick in die Zukunft zu werfen, ist ein weit verbreiteter Brauch. Auf Bleigießen sollte allerdings verzichtet werden. Seit 2018 sind auch keine Bleigießsets mehr im Handel erhältlich. Als Alternative bietet sich Wachs an.

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Foto: Doris Würthner Doris Würthner

Aufgrund eines EU-Gesetzes dürfen seit Anfang 2018 keine Produkte mehr verkauft werden, deren Bleiwert höher als 0,3 Prozent liegt, um als ungefährlich eingestuft zu werden. In den Figuren zum Bleigießen findet sich aber ein Bleigehalt über 70 Prozent. Auch wenn Sie noch alte Bleireste haben, sollten Sie diese nicht mehr verwenden. Blei ist hochgiftig. Die beim Schmelzen aufsteigenden Dämpfe können Schleimhäute reizen und sind gesundheitsschädlich. Da Rückstände von Blei zurückbleiben, muss das Wasser nach dem Bleigießen mit einigem Aufwand gereinigt werden: Über den Abfluss gelangt der Schadstoff in die nächste Kläranlage und lagert sich dort im Klärschlamm ab. Der Schlamm wird anschließend in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt und die schädliche Substanz über einen Filter herausgefiltert, bevor in die Luft gelangt.

Wer umweltfreundlich in die Zukunft schauen will, kann das mit Wachsfiguren tun. Einfach Wachsstücke schmelzen und das flüssige Wachs in kaltes Wasser gießen.

Dazu können beispielsweise Kerzenreste vom Weihnachtsfest verwendet werden. Wichtig ist, das Wachs mit einem Schwung zu gießen, da es eine geringere Dichte als Wasser hat. Um ein besseres Ergebnis zu erhalten, vorher etwas Spülmittel ins Wasser gießen. Das Spülmittel setzt die Oberflächenspannung von Wasser herab.

Weitere Infos: www.enu.at