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Toni’s Freilandeier

Toni Hubmann, Eigentümer

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Wesentliche Schritte 2012/2013: Umstellung der Hühnerfütterung auf europäisches Soja. “Henne und Hahn”-Projekt: (Zweinutzungshuhn) Hähne werden nach dem Schlüpfen nicht getötet sondern aufgezogen.

Toni Hubmann arbeitet bereits seit 20 Jahren mit (Bio-)Hühnern und kann mit Sicherheit als Vorreiter bezeichnet werden. „Trotzdem sind wir vor einigen Jahren über eine Nachhaltigkeitsanalyse draufgekommen, dass wir noch immer etwas besser machen können“ meint er. Die drei wichtigsten Schritte auf diesem Weg waren rasch ausgemacht:
Erstens die Hühnerweide: Der Auslauf der Ställe wurde mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Das dient dem Tierwohl, weil sich die Hühner geschützt fühlen. Der Dünger sickert nicht ins Grundwasser sondern wird von den Pflanzen aufgenommen.

Zweitens die Umstellung der Hühnerfütterung auf europäisches Soja. Hubmann: „Wir beurteilen die Auswirkungen unserer Arbeit nach vier Kategorien: Wasser, Landverbrauch, CO2 Belastung und biotischer und abiotischer Verbrauch. Jeder Bauer arbeitet nach diesem System, und wird auch bewertet.“ Die Berechnung zeigt, dass Soja aus Europa nur die Hälfte der Belastungen aufweist wie Soja aus Übersee, Biosoja aus Österreich gar nur ein Viertel. Daher kauft Hubmann nur mehr Soja aus Europa, vorzugsweise aus Italien und sogenannten "Donau-Soja", das entlang der Donau angebaut wird. „Es kommt leider immer wieder zu Lieferengpässen. Aber meistens schaffen wir eine Deckung von mehr als 50% und ab Herbst 2013 100%.

Drittens das Projekt „Henne und Hahn“. Dass Hähne nach dem Schlüpfen getötet werden ist schaurige Wirklichkeit, derer sich viele Menschen gar nicht bewusst sind. Eine sogenannte Zweinutzungsrasse wächst langsamer als Masthühner (schmeckt dafür besser), die Hühner legen weniger Eier. Das bedeutet, dass die Produkte etwa doppelt so teuer sind als herkömmliche Bioprodukte. Hubmann: „Dafür einen Markt aufzubauen ist schwierig und wird nur mit sehr viel Aufklärungsarbeit in einigen Jahren gelingen."