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Rinder beim Wandern – was tun?

Die Wanderung führt über eine traumhafte Almwiese? Hier finden Sie Tipps zum richtigen Verhalten, wenn man auf eine Rinderherde trifft

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Rinder sind von Natur aus friedfertige Tiere und sie laufen normalerweise bei Bedrohung eher davon. Angreifen tun sie nur dann, wenn sie keine andere Möglichkeit mehr haben oder jemanden verteidigen wollen. Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn nicht nur Mutterkühe sondern auch junge Kälber auf der Weide/Wiese sind. Der Mutterinstinkt der Kühe ist stark ausgeprägt und sie würden ihre Jungen sofort verteidigen. Viele Jungtiere sind aber sehr neugierig und gehen aktiv auf den Wanderer zu. Hier einfach langsam weitergehen und die Mutterkühe immer beobachten. Aufpassen muss man auch besonders wenn Stiere auf der Weide dabei sind, da diese ihre Herde schützen wollen, und daher aggressiv reagieren können.

Ein Hund ist für Rinder eine Bedrohung

Anders verhält sich die Sache, wenn ein Hund mit von der Partie ist. Egal ob groß oder klein, Hunde sind für Weidevieh ein natürlicher Feind und somit eine Bedrohung.  HundebesitzerInnen achten daher am besten schon bei der Tourenplanung darauf, dass Almweiden, auf denen sich Weidetiere befinden, großräumig umgangen werden können.

Weideviehfreie Zonen sind keine Lösung!

Auch wenn es hin und wieder zu problematischen Situationen kommt, ist die Forderung, Wanderwege im Weidegebiet zu verlegen oder gar die Weidewirtschaft auf Almen abzuschaffen, inakzeptabel; sie wird von den Naturfreunden strikt abgelehnt. Eine Trennung von Wandernden und Weidevieh ist nirgendwo machbar und auch nicht sinnvoll. Die bewirtschafteten Almen gehören zu unserem Kulturgut und erbringen sowohl wichtige ökonomische als auch ökologische Leistungen.

Allgemeine Tipps für Wanderer

  • Großen Sicherheitsabstand zur Herde halten
  • Keinesfalls Kälber streicheln, füttern oder ihnen überhaupt zu nahe kommen
  • Nicht mitten durch eine Herde laufen
  • Lärm und hektische Bewegungen vermeiden
  • Schließen sie immer das Weidegatter

Zusätzliche Tipps für Wanderer mit Hunden

  • Routenplanung: bei Mitnahme von Hunden eine Alternativroute zur Rinderweide suchen oder zumindest die Weiden mit anwesenden Kühen umgehen, wenn dies möglich ist.
  • Hunde sind immer an der Leine zu führen (auch hinter dem Weidezaun).
  • Nur ausgebildete Hunde mitnehmen, welche den Befehlen der Besitzerin/des Besitzers Folge leisten.
  • Keine ängstlichen Hunde mitnehmen, die sich bei Gefahr hinter dem Hundehalter verstecken und ihn somit in Gefahr bringen.

Was tun wenn ein/oder mehrere Rinder angreifen oder Drohgebärden ersichtlich sind

  • Ein drohendes Rind erkennt man dadurch, dass es die Gefahrenquelle fixiert und den Kopf nach unten senkt und seine Hörner bzw. seine Stirn präsentiert und näher kommt.
  • Hektik vermeiden! Wenn ein Rind auf Sie zukommt, sich langsam entfernen (zum Ausgang bzw. Weidegatter) und ihm nicht den Rücken zudrehen. Niemals weglaufen!
  • Hund sofort von der Leine lassen. Ein Hund kann selbst am besten vor dem Rind ausweichen und davon laufen.
  • Stellen Sie sich niemals schützend vor den Hund. Sie haben keine Chance gegen ein ausgewachsenes Rind.
  • Bäume und Sträucher können Schutz bieten.
  • Es empfiehlt sich die Mitnahme eines Stockes: wenn ein Tier angreift hilft meistens lautes Zurufen und das Bewegen des Stockes.

Quelle und Infos: www.naturfreunde.at