zum Inhalt springen

Im Gespräch September 2012

Das sagen unsere LeserInnen zu Veganer Ernährung, Sperrmüll und Sonnenstrom

Vegane Fleischtiger

„Vegetarische Ernährung ist zukunftsweisend, kulinarisch hochgradig spannend und in hohem Maße vernünftig,“ schreibt Jürgen Schmücking in seinen Genussgrübeleien. Gleichzeitig wundert er sich, warum fleischlose Gerichte möglichst fleischnah in Form von Schnitzel, Soja-Gulasch oder fleischlosen Bratwürsteln angeboten werden.
Angela Maurer stimmt grundsätzlich zu, dass die vegetarischen und veganen "Ersatzfleisch"-Gerichte nicht überhand nehmen sollten, weil die pflanzliche Ernährung so viel mehr bieten könne. Sie wirft aber ein, dass viele Veganer (oder Vegetarier) nicht deshalb aufhören, Fleisch zu essen, weil es ihnen nicht schmeckt, sondern z.B. aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen. „Daher macht es durchaus Sinn, Produkte anzubieten, die noch etwas ‚Fleischgefühl‘ aufkommen lassen. So kann etwas Abwechslung in die Ernährung gebracht werden. Die Form eines Schnitzels ist einfach gut geeignet und praktisch, um es etwa zwischen zwei Semmelhälften zu stecken und als Burger zu essen. Fleischesser haben diese Form nicht "gepachtet", deshalb kann sie genauso gut für Fleischloses verwendet werden.“

Strafe für Sperrmüll?

Dagmar Chaloupka aus Ebergassing fragt an, warum man den ungarischen Nachbarn alte Sachen wie etwa Fahrräder nicht mehr geben darf und - wenn man es trotzdem tut - eine saftige Strafe von mehreren hundert Euro ausfassen kann. „Warum soll man Dinge, die man noch reparieren kann, auf den Sperrmüll werfen, wenn die Müllberge wachsen? Wo bleibt da die Solidarität? Es gibt noch viele ungarische Familien die sich über alte Tische, Spielsachen und andere Dinge freuen würden. Wir schmeißen lieber alles weg. Da fehlt mir der Durchblick.“
Wir haben bei Walter Gross von der Umweltrechtsabteilung des Landes Niederösterreich nachgefragt: „Grundsätzlich darf Sperrmüll nur konzessionierten Entsorgern zugeführt werden, das sind Gemeinden, Abfallverbände oder eigens dazu beauftragte Unternehmen. Organisiertes Sammeln ohne Konzession ist verboten. Kündigt so jemand mit einem Flugblatt an, Sperrmüll zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuholen und legt man seine alten Sachen vor’s Haus, macht man sich damit selbst auch strafbar. Das gilt natürlich nicht, wenn im Zuge einer offiziellen Sperrmüllaktion einzelne Dinge in der Nacht vor der Abfuhr von Dritten mitgenommen werden. Wird man zuhause oder bei einem Altstoffsammelzentrum direkt angesprochen, ob man etwas hergeben möchte, ist das ebenfalls keine organisierte Sammlung sondern ein erlaubtes Privatgeschäft, egal ob dabei Geld fließt oder nicht.“
Gründe für diese Maßnahme seien zum einen, dass bei nicht konzessionierten Sammlungen immer etwas liegen bleibt, das dann niemand mehr abholt. Zum anderen werde vieles, was nicht wirklich brauchbar ist, vor der Grenze illegal entsorgt.

Recht auf Sonne

Claudia Fuchsluger, Bürgermeisterin der Gemeinde Randegg, schreibt uns zum Artikel über die rechtliche Situation von Bürgerbeteiligungsprojekten für PV-Anlagen: „In der Zwischenzeit bekomme ich regelmäßig Anrufe von Bürgermeisterkollegen aus ganz Österreich, die ähnliche Probleme haben. Fühle mich schon als Profi beim Auskunftgeben.“