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Hochmoore für den Klimaschutz

Moore zählen weltweit zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen. Wie kann man sie erhalten? Die Öster­reichischen Bundesforste erforschten 77 Hochmoore im Salzkammergut.

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Blick vom Rossbrand zum Dachstein. Franz Kovacs/ Bundesforste

Mit den Mooren geht wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere  unwiederbringlich verloren. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) erarbeiteten gemeinsam mit dem Land Oberösterreich ein Hochmoor-Renaturierungsprojekt im Salzkammergut. „Wir haben 77 Hochmoore auf über 1.000 Meter Seehöhe im Inneren Salzkammergut zwischen Totem Gebirge, Dachstein und Wolfgangsee untersucht“, erklärt Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste, „und versetzen sie soweit möglich wieder in ihren ursprünglichen Zustand.“

Klimaschutz: Moore speichern Kohlenstoff
Neben ihrer Bedeutung für die Artenvielfalt spielen Moore für das Weltklima eine große Rolle. „Ein Hektar Moor speichert vier Mal so viel Kohlenstoff wie ein Hektar Regenwald“, so Erlacher. Werden Moore durch landwirtschaftliche Nutzung, Beweidung, Torfabbau oder Entwässerung zerstört, setzen sie mehr als jedes andere Ökosystem Treibhausgase frei. Durch Schutzmaßnahmen bleiben diese ökologisch bedeutsamen Lebensräume erhalten und der Kohlenstoff in natürlichem Zustand im Torf gespeichert.

Lebensraum für viele Arten
Für viele Arten sind Moore und Moorwälder unverzichtbarer Lebensraum etwa für das Auerhuhn, den Dreizehenspecht oder zahlreiche Lurcharten wie die Gelbbauchunke. Selten gewordene Pflanzen wie das Wollgras, der Sonnentau oder verschiedene Torfmoose haben in der Moorlandschaft ihre Heimat.

Infos:  www.bundesforste.at

Studie: Moore im Klimawandel