zum Inhalt springen

Tipps zum Schultaschenkauf

Viele Kinder wünschen sich zu Ostern ihre erste Schultasche. Worauf soll man beim Kauf achten? Sind Trolleys empfehlens­wert? Und gibt es Schul­taschen ohne Plastik?

pixabay_commons____school-1665535_1920
Foto: Pixabay Commons Pixabay Commons

Die Kleinen wollen eine Schultasche mit coolem Motiv. Für die Eltern sind andere Kriterien wie Reflektoren wichtig, damit ihr Kind am Straßenrand gesehen wird. Reflektierende Materialien stehen auch bei der Initiative „Clever einkaufen für die Schule“ an oberster Stelle. Sie empfiehlt Modelle nach der Deutschen Norm DIN 58124, weil diese zweifach abgesichert sind: mit Reflektoren und mit Signalfarben und sie sind auf Ergonomie geprüft.

Ein Bericht des „Verein für Konsumenteninformation“, VKI, zeigt, dass nur 8 der 22 geprüften Schultaschen im Hellen und im Dunkeln mindestens „gut“ zu sehen sind.  Leider werden Taschen oft in dunklen Farben ohne Signalwirkung angeboten. Diese sind in der Dämmerung und bei schlechtem Wetter schwer zu sehen. Farbkräftige Designs mit Reflektoren und fluoreszierenden Farben schaffen Aufmerksamkeit.

Sticker statt Aufdruck

Vor dem Kauf sollte sorgfältig überlegt werden, ob die besonders beliebten Prinzessinnen- oder Dinosaurier- Schultaschen den Anforderungen des Schulalltages langfristig gerecht werden können. Wie lange werden die Kinder sie wirklich tragen wollen? Auffällige Motive sind ideal für Sticker, die Kinder je nach Wunsch auf ihrer Schultasche befestigen aber bei Bedarf austauschen können.Trolleys sind nicht empfehlenswert

Die Zeiten, in denen die Schultasche größer war als das Kind, sind zum Glück vorbei. Heute gibt es sogenannte „mitwachsende“ Modelle. Achten Sie darauf, dass die Schultasche eng am Körper Ihres Kindes anliegt und nicht zu hoch oder zu niedrig sitzt. Etwas Gewicht kann ein Kind schon tragen, ohne Schaden zu nehmen. „Das hat auch einen positiven Trainingseffekt auf Muskeln und Knochen“, empfiehlt die Aktion gesunder Rücken (www.agr-ev.de). Von den in Mode gekommenen Trolleys rät die AGR ab: „Sie sind für Ihre Kinder keine Hilfe. Im Gegenteil, sie haben gleich mehrere Nachteile.“

Schul-Rucksäcke

Für Schul-Rucksäcke gibt es keine Norm, die Anforderungen an eine Sicherheitsausstattung stellt. Da hilft nur genaues Schauen. Achten Sie auf anzippbaren Sicherheits-Sets und Reparierbarkeit: Einige Hersteller bieten eine Garantie für mindestens 30 Jahre und ein Reparaturservice als zusätzliches Plus an.

Weil Kunststoff sehr leicht ist, bestehen fast alle Schultaschen daraus. Manche Hersteller bieten Taschen und Rucksäcke aus Recycling-Material:  Materialien, wie z.B. aus 100 % recycelten PET-Flaschen schonen Ressourcen und verkleinern die Müllberge.

Schultaschen Ohne Plastik

Wer ganz auf Plastik verzichten möchte: Aruzzi Taugo bietet mit iSi eine Schultasche aus pflanzlich gegerbtem Bioleder, die so leicht ist, dass sie sich auch für Schulanfänger eignet. Gewicht: ein Kilogramm. Gibt’s in zwölf Farben. Erhältlich im Onlineshop www.aruzzitaugo.com

Sets und Eigenmarken

Häufig werden Schulartikel in günstigeren Eigenmarken angeboten - da fehlt dann oft die Qualität. Gerade bei Artikeln, die man länger braucht und benutzt, sollte man besser auf ein teureres Produkt zurückgreifen. Manche Produkte werden nur in Sets angeboten. Sie sind einzeln nicht erhältlich. Oft überschreiten diese Sets die Anzahl der Produkte, die man eigentlich benötigt. Dies sollte man beim Kauf beachten.

Garantie und Reparatur

Achten Sie auf lange Garantie-Dauer, die Sie unabhängig von der gesetzlichen Gewährleistungsfrist von 2 Jahren erhalten. Heben Sie den Kassabon und den Garantiepass mit Stempel gut auf. Vergewissern Sie sich, ob ein Reparaturservice mit einer kundenfreundlichen Abwicklung vom Hersteller angeboten wird. Diese Infos sind meist online verfügbar. Selbst Schultaschen mit deutlichen Gebrauchsspuren müssen nicht unbedingt im Müll landen: Organisierte Sammlungen und soziale Projekte reparieren gebrauchte Schultaschen und vermitteln sie an Kinder, die sich keine neuen leisten können.

Geld sparen mit Second Hand

Mit gebrauchter Ware aus dem Second-Hand-Handel oder mit Restmodellen aus dem Abverkauf können Sie Geld sparen und trotzdem gute Qualität kaufen.

Weitere Tipps zum Einkauf von Schulartikeln

  • Häufig genutzte Schulartikel sollten eine bessere Qualität haben: Teurere Filzstifte trocknen nicht so schnell aus, auch Bleistifte mit guten Minen halten länger.
  • Umweltfreundliche Produkte wie wiederbefüllbare Filzstifte auf Wasserbasis, Hefte aus Recyclingpapier oder Bleistifte ohne Lackierung am Holzschaft sollte man bevorzugen. Sie schützen nicht nur die Umwelt sondern auch die Gesundheit der Kinder.
  • Bei Füllfedern sind die Federqualität und die Gestaltung des Schafts (Griffmulden) sehr wichtig!
  • Schultaschen sollten folgenden Anforderungen entsprechen: Passgenauigkeit, orthopädisch geformter Rückenteil (DIN 58124), sie sollte sich an die Wirbelsäule anpassen, hohe Standsicherheit beim Bepacken, stark belastbares, reißfestes, wasserundurchlässiges Material, Abriebfestigkeit, signalwirksame Erkennbarkeit.
  • Im Fachhandel bekommt man Beratung in Bezug auf Qualität und Haltbarkeit der Produkte.
  • In manchen Fachgeschäften können die Einkaufslisten abgegeben und die Waren fertig zusammengestellt abgeholt werden.
  • Wer Schulartikel noch nicht eingekauft hat, soll auf jeden Fall vergleichen und eventuell noch ein wenig abwarten. Meistens finden kurz vor Schulbeginn im Papierfachhandel noch Aktionen statt.

Produkte finden:

UmweltTipp! - die Initiative „Clever einkaufen für die Schule“ hat eine Liste mit empfehlenswerten Schultaschen zusammengestellt, die auf www.schuleinkauf.at zum Download bereit steht. Dort finden Sie auch Tipps zu umweltfreundlichen Klebern, Stiften und Papier.