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Eierschalen im Kompost?

"Wohin mit den Eierschalen"? fragt LEBENSART-Leserin Christa R. aus Ohlsdorf. Ebenso interessiert sie, wie sie ihren guten Kompost für die spätere Verwendung richtig lagern kann.

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Foto: "die umweltberatung" "die umweltberatung"

Wohin mit den Eierschalen?
Eierschalen werden im Kompost nicht "verarbeitet". Sie bleiben immer vollständig erhalten. Was soll ich mit meinen (Bio-)Eierschalen machen? Gibt es eine bessere Verwendung oder Verwertung der Eierschalen? Im Kompost kommen sie mir eher hinderlich vor.

Wenn wir Hühner hätten, würde ich die Schalen den Tieren wieder verfüttern, aber soweit sind wir noch nicht.

Fertigen Kompost lagern
Wir befüllen unseren Komposter ständig und reichlich. Oftmals ist die Entnahme des fertigen Kompostes nicht notwendig, weil es keine Verwendung im Garten dafür gibt. Wie und wo sollte fertiger Kompost gelagert werden?


Mag. Bernhard Haidler, Natur im Garten Berater Mostviertel, gibt folgende Tipps:
Eierschalen am besten zerdrücken, sodass nur kleine Splitter übrig bleiben, bevor sie auf den Kompost geworfen werden. Dann fallen sie im fertigen Kompost nicht so auf. Sie bestehen hauptsächlich aus Kalk, schaden dem Kompost also auf keinen Fall und stellen eher ein optisches „Problem“ dar. Sie lösen sich im Laufe der Zeit schon auf, es dauert nur länger. Vorteil: durch den hohen Kalkgehalt neutralisieren sie ggf. Böden mit höherem pH – Wert, wenn zum Beispiel viel Nusslaub oder Koniferenschnitt kompostiert wurde, oder der Mutterboden auf Urgestein (Granit, Gneis… z.B. Wald- u. Mühlviertel) gebildet wurde.

Fertiger Kompost kann vielseitig verwendet werden: Für Kübelpflanzen zum Umtopfen, Rasen kann damit gedüngt werden (im Frühling und Sommer). Dazu vorher die groben Anteile aussieben. Der Kompost kann ebenso als Mulch für Beerensträucher, Baumscheiben, Gemüsebeete, zu Aussaat und Vorzucht von Jungpflanzen etc. verwendet werden.

Falls er doch gelagert werden sollte: zu Haufen aufschichten und mit Kompostvlies oder anderen halbdurchlässigen Materialien überdecken. Er sollte atmen können (keine Plastikfolie!). Ohne Abdeckung siedeln sich Wurzelunkräuter darauf an, welche die Erde unbrauchbar machen (Unkraut wird sonst mit Kompost auf der Zielfläche verteilt!).
Oder einjährige Gründünger darauf anbauen, damit sich keine Unkräuter etablieren darauf. Achtung: vor der Blüte abschneiden, sonst samen die Pflanzen aus und versetzen die Erde mit ihren Samen, die dann auch auf der Zielfläche verteilt werden. Unbedingt abfrierende, also einjährige Gründünger verwenden. Z.B. Buchweizen, Phazelia (Bienenfreund), Ringelblume. Sie können schon kurz blühen, aber achten Sie darauf, dass keine Samen ausgestreut werden, also spätestens kurz nach der Blüte abschneiden und Blütenköpfe verwerfen.

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