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Gewürze vom Bauernhof

Eine Prise Fingerspitzengefühl, eine Portion Experimentierlust, eine gute Auswahl hochwertiger Gewürze und das Spiel mit dem Geschmack kann losgehen.

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Jede Menge Handarbeit, viel Erfahrung, botanisches Wissen und Sorgfalt sind nötig, um Kräuter und Gewürze in bester Bio-Qualität ernten zu können. Sonnentor

„Ich habe immer in Fülle“, sagt Maria Schmidt lächelnd und meint damit ganz einfache Dinge, wie zum Beispiel die große Vielfalt von Kräutern und Gewürzen, die im Garten und auf den Feldern rund um ihr Haus wachsen. Dieses Haus liegt auf einem kleinen Hügel in Neudorf bei Staatz, nur einen Katzensprung entfernt von der tschechischen Grenze. Der Blick rundum auf die weite Landschaft hat etwas Erholsames und Anregendes zugleich. Fülle für die Augen!

Das Haus am Hügel ist ein Bauernhof, den Maria und ihr Mann Andreas gemeinsam betreiben. Bereits 1988 haben sie auf Bio umgestellt und können sich das heute auch gar nicht anders vorstellen. Die beiden bewirtschaften 58 Hektar. „Aber die teilen sich auf 38 Feldstücke auf, manche davon sind ganz klein“, erklärt Andreas Schmidt. Fülle also auch hier und ebenso bei dem, was die Schmidts anbauen und im eigenen Hofladen verkaufen: Hirse, Hafer, Gerste, Dinkel, Einkorn, außerdem Mohn, Kürbis, Linsen und Bohnen – die Liste ist längst noch nicht vollständig. Vor allem aber auch viele Gewürze, von Anis und Koriander bis Fenchel und Kümmel.

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Die Biobäuerin Maria Schmidt baut verschiedene Gewürze an. Ihr Lieblingsgewürz? Die Bio-Bäuerin muss nicht lange überlegen: „Kümmel! Der riecht einfach so gut.“ Schmidt

Gewürzanbau ist ein durchaus risikoreiches Unterfangen
Mit dem Anis haben Andreas und Maria Schmidt begonnen. Das hat sie in Kontakt mit Johannes Gutmann gebracht, der gerade dabei war seine Kräuter- und Gewürzfirma „Sonnentor“ mit Lieferanten aus der eigenen Region aufzubauen. Er hat den Schmidts die erste Anisernte abgenommen. Das ist schon gut 20 Jahre her und war der Anfang einer bestens funktionierenden Partnerschaft zwischen Familie Schmidt und Johannes Gutmann.

Der Anisanbau ist sozusagen die Königsdisziplin – „eine echte Herausforderung“, sagt Bio-Bauer Schmidt. Aber das ist der biologische Gewürzanbau sowieso. Dass die Pflanzen niemals mit Kunstdünger und Pestiziden in Berührung kommen versteht sich von selbst. Die Hacke ist das wichtigste Arbeitsgerät – und die Hände natürlich. Das Risiko für die mittlerweile 150 Sonnentor-Vertragsbauern wird durch langfristige Verträge und einen fairen Preis überschaubar gehalten.

Autorin: Sonja Schnögl

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