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Bokashi als Upgrade zum Kompost

Garten- oder Balkonerde kann man „auf japanisch“ aufbessern – mit Bokashi, das bedeutet so viel wie fermentiertes, organisches Allerlei. Bokashi ist ein wertvoller Helfer für den Boden und fördert das Pflanzenwachstum.

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Foto: Multikraft Multikraft

Bokashi versus Kompost: geruchfrei und schneller

Der Sauerstoff macht den Unterschied: „Während beim Kompost organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) umgebaut wird, geschieht das beim Bokashieren unter Luftabschluss (anaerob). Beim Kompost tritt also eine Rotte ein, beim Bokashi eine Gärung – ähnlich wie beim Sauerkraut“, erklärt Lukas Hader, Geschäftsführer der oberösterreichischen Firma Multikraft. Das sorgt dafür, dass beim Bokashieren unter anderem kein unangenehmer Geruch entsteht. Auch die Herstellung selbst verläuft schneller: „Während der Weg vom Küchenabfall zum Dünger beim Kompostieren mehrere Monate dauert, wartet man beim Bokashi je nach Temperatur nur 4-6 Wochen.“ Die Geruchlosigkeit und Geschwindigkeit sorgen zusammen wiederum dafür, dass man den Naturdünger sogar in der Wohnung herstellen kann.

Bokashi selbst herstellen

Mit den Bokashi-Haushaltseimern der Firma Multikraft kann man Bokashi einfach selbst herzustellen. Für rund 60 Euro kommen sie im Doppelpack, sodass man immer einen geschlossenen Behälter für die Fermentation und einen offenen zum Abfallsammeln hat.

Was man noch dazu braucht, ist getrockneter Bokashi und eine Flüssiglösung mit Effektiven Mikroorganismen. Dann kann es schon losgehen: Gesammelte Garten- und Küchenabfälle werden zerkleinert in den Sammeleimer gegeben, mit „Bokashi getrocknet“ bestreut und mit Effektiven Mikroorganismen besprüht. Anschließend, wenn der Eimer voll ist, wird er auch schon geschlossen – wenn er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz voll ist, sollte das Füllgut unbedingt mit einem mit Sand gefüllten Plastiksack luftdicht abgeschlossen und beschwert werden.

Effektive Mikroorganismen bauen organisches Material unter Luftabschluss sehr rasch um, sodass der Fermentationsprozess je nach Temperatur nur rund 4-6 Wochen dauert, bei Zimmertemperatur sogar nur um die zwei Wochen. Durch den kleinen Abflusshahn unten am Eimer entnimmt man bereits nach einigen Tagen den anfallenden Sickersaft, der als Dünger für Pflanzen aller Art noch am selben Tag genutzt werden kann. Er ist hoch konzentriert und kann im Verhältnis 1:200 mit Wasser gemischt werden.

Bokashi-Dünger kann man übrigens nicht nur aus täglich anfallenden Küchenabfällen herstellen, sondern auch mit sämtlichen Gartenabfällen: Anstatt beispielsweise den Rasenschnitt zu entsorgen, kann man ihn einfach bokashieren.

Besonders wertvoll für den Boden

Bokashi ist ursprünglich ein Bodenhilfsstoff, der die biologische Aktivität im Boden steigert und hilft, Nährstoffe besser auszunützen. Die Effektiven Mikroorganismen im Bokashi sind eine Zusammensetzung aus Hefen, Milchsäure- und Photosynthesebakterien, die Wurzelwachstum, Bodenleben und aufbauende Prozesse fördern und Fäulnis und die Entwicklung von Krankheitserregern unterbinden.

Eingearbeitet ins Erdreich lockert Bokashi den Boden auf und bereichert ihn mit Nährstoffen, die wiederum Regenwürmer und andere Nützlinge anziehen. Bokashi macht die Erde außerdem für Pflanzen gut durchwurzelbar und krümelig.

Infos und Bestellung: Fa. Multikraft