Bildungs-ArtistInnen
Bildung spielt eine zentrale Rolle, um einen gesellschaftlichen Wandel in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu realisieren. Wir haben vier engagierte Menschen befragt, die seit vielen Jahren innovative Bildungsprojekte vorantreiben.

Oase der Zukunft... und wo lassen Sie leben?
„Viele Jahre begleiteten mich die Fragen nach dem Lebenssinn. Inhalte und nicht Fassaden wurden immer wichtiger für mein Leben. Vor über 20 Jahren habe ich mich schließlich entschlossen selbst zu leben und uns nicht mehr leben zu lassen! - Gemeinsam mit den Kindern, für die nächste Generation und nicht mehr nur für den Augenblick, mit und in der Natur.“, sagt Johannes J. Hahn, von PAN.
Seine Kollegin Doris Becherer: „Schwierig und belastend ist, wenn der Kampf ums Überleben spürbar wird, weil man immer einen Schritt voraus ist und Menschen in der eigenen Umgebung sich dadurch angegriffen fühlen. Ganz besonders wünsche ich mir daher Toleranz, Offenheit und den Willen zur Entwicklung, um Wege für eine gemeinsame Zukunft zu finden.“

Spurwechsel in den Unruhestand
„Für mich ist es wichtig in einer gerechten Gesellschaft zu leben. Viele Menschen meinen, dass wir dieses Ziel bereits erreicht hätten. Die Wirklichkeit sieht besonders für Frauen und auch für ältere Menschen anders aus. Vor 20 Jahren wehte mir Unverständnis entgegen. Heute setzen sich bereits viele Organisationen dafür ein, dass Frauen und ältere Menschen einen adäquaten Platz in unserer Gesellschaft finden. Von besonderer Bedeutung ist es für mich, dass Bildungsprogramme unterstützt werden, die es Menschen mit unterschiedlichen Bildungs-voraussetzungen ermöglicht, aktiv an gesellschaftspolitischen Prozessen teilzuhaben und so einen Beitrag für eine gerechtere Welt zu leisten.“

Das Abenteuer Menschenrechte
„Elektronische Medien haben einen großen Einfluss in unserer Gesellschaft. Seit vielen Jahren versuche ich, sie für die Themen Entwicklungszusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Menschenrechte zu nutzen. Der Film „Graz - Stadt der Menschenrechte“ schärfte das Bewusstsein, dass Graz als erste europäische Stadt der Menschenrechte eine besondere Verantwortung hat. „Ausgrenzung und Intoleranz haben in einer Stadt der Menschenrechte keinen Platz,“ war dank unseres Films wohl öfter zu hören und zu lesen, als wenn es diesen Film nicht gegeben hätte. Die Realisierung derartiger Projekte ist mit großen Anstrengungen verbunden. Das Interesse, das sie aber unter den Zusehern hervorrufen, ist eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg.“