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Bier - kleines Bierlexikon

Wer glaubt, dass Bier nicht mehr als ein Gebräu für Stammtische sei, der irrt. Denn auch beim Gerstensaft gibt es zahlreiche Sorten, die durch unter­schiedliche Geschmacks­nuancen beein­drucken können.

Kleines Bierlexikon:

  • Stammwürze: Sie beschreibt den Anteil der gelösten Getreidestoffe (Malzzucker, Aromastoffe,..) vor der Gärung. Kurz gesagt: wie viel zermanschtes Getreide wird ins Wasser gegeben. Je höher der Stammwürzegehalt desto mehr kann natürlich auch vergoren werden. Somit entscheidet er den späteren Alkoholgehalt.
  • Obergärig und Untergärig: Vor der Zeit der Kühlanlagen wurde Bier hauptsächlich obergärig gebraut, bei Temperaturen um 15-20°C. Die Gärung verläuft so zwar sehr schnell, allerdings finden hier auch Pilze und Bakterien ideale Wachstumsbedingungen vor, weshalb das Bier früher schnell verdorben ist. Seit man Bier auch untergärig bei Temperaturen zwischen 4-9°C brauen kann, hat sich die Haltbarkeit deutlich verlängert. Die meisten Biere werden heute untergärig gebraut (Märzen, Pils,…), Weizen oder Ale sind noch Vertreter der alten Brauart.
  • Helles und dunkles Bier: Wie hell oder dunkel ein Bier ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wie das Malz gedarrt/getrocknet wurde. Für helles Bier wird dieses bei niedrigeren Temperaturen, sehr schnell gedarrt – bei dunkleren Bieren setzt man auf eine längere Darrzeit bei höheren Temperaturen, um besonders viele Röstaromen zu bilden.
  • Märzen und Pils: sind untergärige Lagerbiere. Wobei das Pils ein ausgeprägteres Hopfenaroma hat und das Märzen eher ausgewogen malzig schmeckt. Mit höchstens 12,5% Stammwürze handelt es sich hier um Vollbiere.
  • Export-Bier: noch ein untergäriges Bier. Dieses wurde stärker gebraut, um es nach dem Transport wieder verdünnen zu können und so Transportkosten zu sparen. Verdünnt wird es heute natürlich nicht mehr.
  • Bockbier/Starkbier: kann ober- oder untergärig erzeugt werden, hell oder dunkel, wesentlich ist der besonders hohe Stammwürzegehalt von über 16%, der nicht nur für besonders viel Alkohol sondern auch besonders viel Geschmack sorgt.
  • Zwickelbier: ist ungefiltertes, sozusagen naturtrübes Bier mit geringem Kohlensäuregehalt. Sehr süffig, nicht lange haltbar.
  • Weißbier/Weizenbier: wird zur Hälfte aus Weizenmalz (Rest: Geste) hergestellt, Stammwürzegehalt 11-14%.

Ihr Bio-Plus:

  • Bei Bio-Bier stammen alle Zutaten aus kontrolliert biologischem Abbau. Gerste, Hopfen und Co wachsen also ohne den Einsatz von chemisch synthetischen Pflanzenschutz- oder Düngemittel.
  • Hopfen und Malz werden nicht geschwefelt.
  • Das Filtrieren ist grundsätzlich gestattet, die meisten Bio-Brauer verzichten jedoch auf eine Klärung oder Haltbarmachung durch Pasteurisation.