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Beste Gründe für Bio-Lebensmittel

Bio-Produkte werden beliebter, denn immer mehr Menschen achten bewusst auf ihre Ernährung. Bio-Lebensmittel stammen aus ökologisch kontrolliertem Anbau.

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Foto: Sylwia Schreck Anya Berkut

Sie sind umweltfreundlicher, die Tiere werden artgerecht gehalten und sie enthalten weniger Zusatzstoffe als andere Lebensmittel.
Mit Bio-Lebensmitteln tust du nicht nur dir selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.

Das sind die besten Gründe für Bio-Lebensmittel:

Volles Geschmackserlebnis: Bio-Obst und Gemüse kommt größtenteils ohne künstliche Zusatzstoffe aus. Statt Geschmacksverstärkern wird bei Bio-Produkten auf den Eigengeschmack des Lebensmittels gesetzt. Dieser ist bei Bio-Obst und Bio-Gemüse meist intensiver als bei herkömmlichen Lebensmitteln. Denn ökologisch angebautes Obst und Gemüse hat einen geringeren Wassergehalt und lässt dadurch den Geschmack deutlicher hervortreten.

Darüber hinaus sind Bio-Lebensmittel besonders gesund, da sie mehr Vitamine und Mineralstoffe als herkömmliche Lebensmittel enthalten und weniger mit chemischen Pflanzenschutzmitteln belastet sind.

Artgerechte Tierhaltung: Auf Bio-Höfen werden besonders hohe Anforderungen an die Haltung von Tieren gestellt. Die Tiere auf Bio-Höfen haben mehr Platz im Stall und, wenn möglich, einen Auslauf im Freien. Der Tierstall muss außerdem über genügend natürlichen Lichteinfall verfügen.

Darüber hinaus ist Kraftfutter für die Tiere auf den Bio-Höfen verboten. Stattdessen bekommen die Tiere ein speziell auf sie abgestimmtes Öko-Futter. Mit dem Kauf von Bio-Fleisch tun Sie sich also nicht nur selbst einen Gefallen, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zu einer artgerechten Tierhaltung.

Weniger Chemie: In herkömmlichen Lebensmitteln sind bis zu 400 verschiedene Zusatzstoffe enthalten. In Bio-Produkten werden dagegen nur etwa zehn Prozent davon verwendet. Z.B. drüfen Konservierungsmittel, Süßstoffe oder künstliche Farbstoffe nicht in Bio-Lebensmitteln enthalten sein.

Doch nicht nur in den Bio-Produkten steckt weniger Chemie, sondern ökologisch angebautes Obst und Gemüse kommen auch auf dem Feld mit weniger Gift in Kontakt. Denn im ökologischen Anbau ist die Verwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden (ja so heißt das leider in der Fachsprache) verboten. Durch den Verzicht wird nicht nur das Lebensmittel, sondern auch die Umwelt geschont.

Wie schaffen die das dann?

Bio-Bauern und -Bäuerinnen arbeiten mit robusten Sorten, sie achten auf einen guten Boden und eine optimale Fruchfolge, sie düngen mit Mist oder Kompost, säen eine Gründüngung aus, damit sich der Boden wieder erholt und Nährstoffe aufbaut und stärken die Pflanzen mit natürlichen Mitteln z.B. mit Ackerschachtelhalmbrühe, Brennesseljauche.

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Das österreichische Bio-Logo (vergeben von der AMA, Argramarkt Austria) Das österreichische Bio-Logo (vergeben von der AMA, Argramarkt Austria)

Klimafreundlich: Bio-Lebensmittel schmecken nicht nur besser, sondern sind auch gut für unser Klima: Denn bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln werden deutlich weniger schädliche Treibhausgase ausgestoßen als bei der Produktion herkömmlicher Lebensmittel weil u.a. auf den Einsatz von Kunstdünger verzichtet wird.

Im Biolandbau wird organischer Dünger (Tiermist, Kompost) verwendet, der im Boden besonders viel Humus aufgebaut. Das ist nicht nur gut für den Boden, die Pflanzen und das Grundwasser sondern bindet Kohlendioxid (CO2) besonders gut. Dies führt zu einer Entlastung des Klimas.

Verzicht auf Gentechnik: In Bio-Lebensmittel steckt keine Gentechnik. Denn die Produzenten der Bio-Lebensmittel sind nach der EU-Öko-Verordnung verpflichtet, auf den Einsatz von Gentechnik zu verzichten.

Warum ist Bio teurer?

Stellt sich nun die Frage, warum Öko-Produkte teurer sind als die konventionell hergestellten. Oder vielmehr, warum konventionelle Lebensmittel so billig produziert werden können.
Die ökologische Landwirtschaft erzeugt Lebensmittel im Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt. Sie benötigt deshalb deutlich weniger Dünger und Energie als die konventionelle Landwirtschaft.

Ohne künstliche Pflanzenschutz- und Düngemittel ist der Ertrag pro Fläche geringer und der Arbeitsaufwand für die Pflege der Pflanzen höher. Die höheren Kosten muss der Bauer / die Bäuerin zumindest zum Teil weitergeben.

Deshalb können Öko-Produkte für die KonsumentInnen nicht so billig sein wie konventionell erzeugte Lebensmittel. Würde man aber in den Preis die Klima-, Wasser- oder Bodenbelastung, oder die Erhaltung der Sortenvielfalt, der Biodiversität miteinbeziehen würde der Preis der konventionellen Produkte gleich deutlich höher ausfallen. Derzeit zahlen wir das alle gemeinsam bzw. werden es unsere Kinder zahlen. 

Kann man den Bio-Siegeln trauen?

"Bio" ist ein streng geschütztes Zeichen, das z.B. nicht jeder Bauer oder Bäcker beliebig auf sein Getreide oder Vollkornbrot kleben darf. Das Bio-Siegel garantiert, dass nach den Biorichtlinien produziert wird. Ein Verstoß dagegen ist Betrug. Jeder Betrieb wird daher mindestens einmal im Jahr genau überprüft.

Die wichtigsten Bio-Siegel in Österreich

  • Das EU und das AMA-Biosiegel werden vom Staat (EU und Österreich) vergeben.
  • Darüber hinaus gibt es Siegel auf privatrechtlicher Basis:
    • Die Biobauern haben sich zu Verbänden zusammengeschlossen um auch selbst auf die Bio-Qualität zu achten und sie weiter zu entwickeln.
    • Auch die Handelsketten haben eigene Marken für Bio entwickelt: ja! Natürlich (REWE), Natur pur (Spar), Natur aktiv bzw. Zurück zum Ursprung (Hofer), Natürlich für uns (MPreis), Biotrend (Lidl) u.a.m.