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1. Außenkontakt

Fenster gewähren einen Blick nach außen und lassen das Tageslicht ins Haus. Wir können sie öffnen, Kontakt mit der Umgebung aufnehmen und frische Luft hereinlassen. Gleichzeitig soll das Fenster möglichst wenig Wärme hinauslassen und den Lärm aus der Umgebung abschirmen. Was so selbstverständlich klingt, ist in Wahrheit ein extrem komplizierter Bauteil.

Tipp 1: Fenster sind energetisch immer schlechter als eine Außenwand. Über das gesamte Jahr gerechnet bringen Glasflächen von Südosten bis Südwesten jedoch einen Energiegewinn.

Tipp 2: Großzügige Fensterflächen durchfluten die Räume mit Tageslicht. Für den Grad der Energiedurchlässigkeit des Glases gibt es eine Messgröße, den so genannten g-Wert. Billige, gut isolierte Gläser haben häufig einen sehr guten U-Wert (Wärmedämmwert) aber einen sehr schlechten g-Wert. Diese lassen dann weniger Energie nach außen, aber auch weniger ins Haus hinein. Der g-Wert sollte bei mindestens 0,50 liegen.

Tipp 3: Wenn es sich machen lässt, sollten die Fenster im Kinderzimmer bis zum Boden reichen. Bei gewöhnlichen Lösungen kann das Kind nur Wolken, Vögel und Flugzeuge durch das Fenster sehen. Neugierige Kinder werden daher auf das Fenster klettern, um einen Blick in den Garten zu erhaschen. Und das kann mitunter sehr gefährlich werden.

Tipp 4: Planen Sie unbedingt eine ausreichende Beschattung der Fensterflächen, speziell bei Schrägverglasungen im Wintergarten und bei zweistöckigen senkrechten Glasfassaden. Ein gut gemeintes, aber falsch geplantes Niedrigenergiehaus, das im Winter mit wenig Energieeinsatz warm und behaglich ist, kann vor allem in der Übergangszeit, wenn die Sonne direkt in das Haus knallt, zu einem Brutkasten werden, der mit einer Klimaanlage unter hohem Stromeinsatz heruntergekühlt werden muss.